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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 843

1839 - Wesel : Bagel
843 Verdienen noch besonders bemerkt zu werden: Wallenstein, die Jungfrau von Orleans, Maria Stuart und die Braut von Messina. Unter seinen vielen Gedichten sind besonders die Glocke, der Taucher, der Ritter Toggenburg und der Gang nach dem Eisenhammer allbekannt. Wie jeder in Beziehung auf Geist und Gemüth reich begabte Mensch, gab sich Schiller oft auch der Freude und dem Vergnügen hin, immer aber auf eine edle Art. Leicht wurde er zu Solchen hingezogen, welche aufrichtig und herzlich waren. Innig rührte ihn der Reiz der Natur. Oft folgte er im leichten Kahne dem Laufe des Stroms, wenn Stürme die Wellen durchbrausten und ein schwarzes Gewitter um ihn her krachte und flammte. Wenn er die Elemente selbst im Kampfe miteinander erblickte, da fühlte er Harmonie in seiner eigenen Brust. Er arbeitete viel bei Nacht. Wenn das verworrene Treiben der Außenwelt schwieg, dachte er klarer und freier, und oft traf ihn die lichte Morgenröthe noch bei seinem Pulte. Wie die Gaben seines Verstandes, so die seines Herzens, das von tiefem Haß gegen das Falsche und Rechtswidrige glühte, aber von warmem Eifer für das Wahre und Schöne brannte. Osten und redlich in seinen Hand- lungen und Worten, war er zugleich frei von aller Anmaßung. 3war war er von hagerer Statur und magerem, bleichem Gesichte; über aus seinen blauen Augen leuchtete ein geistvolles Feuer, oie gewölbte, freie Stirne verkündete den Dichter und Denker und sobald er zu sprechen anfieng, war eine angenehme Nöthe und eine unbeschreib- liche Anmuth über sein Gesicht verbreitet. Seine Gebeine ruhen in Weimar; im Mai 1839 aber, an seinem Todestage, wurde ihm zu Stuttgart in der Nähe der Stiftskirche und des alten Schlosses ein ehrendes Denkmal errichtet, wozu der berühmte dänische Bildhauer Thorwaldsen das Modell lieferte. Die Statue ist 13 Fuß hoch, Nacken und Haupt senken sich etwas zur Brust herab und ein dichter Lorbeerkranz schwebt um die über Rücken und Schultern hinabwallenden Locken. Das moderne Untergewand ist fast ganz von einem Mantel bedeckt, der durch die rechte Hand gehalten wird, wäh- rend des Dichters Linke mit eingeschlagenem Finger ein Buch hält. Das Fußgestell ist mit seinem Namen und passenden Basreliefs geschmückt. ^ Während Schillers Richtung mehr subjectiv war, während er als Idealist mehr zeigte, wie die Welt seyn sollte, sehen wir bei einem andern Dichter mehr die objective Richtung, indem er mehr die Welt darstellte, wie sie ist. Johann Wolfgang von Göthe wurde 1749 zu Frankfurt geboren, a ferne Aeltern in glücklichen Vermögensverhältmssen lebten, so ließ
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