1821 -
Stettin Berlin
: Nicolai
- Autor: Grieben, Ludwig
- Hrsg.: Kohlrausch, Friedrich
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
imj. 1815 bis auf die gegenwärtige Zeit, i zz
lington war Napoleons Macht, der selbst nur auf
der Flucht mit genauer Noch entkam, gänzlich
vernichtet, denn schon n Tage nachher standen
beide Feldherren sieggekrönt vor Paris. Wohl
hatten noch einige Marfchälle sich hier aufgestellt,
allein die Hauptstadt, in Vesorgniß eines Stur-
mes, öffnete die Thore. Gleich darauf ergab
sich Napoleon, verschon früher dem Throne zu^ulr.
Gunsten seines Sohnes entsagt hatte, und nicht
mehr nach Amerika zu entkommen vermochte, zu
Rochefort den Engländern, von denen er nach
der Insel St. Helena abgeführt wurde, wo er
noch jetzt in strengem Gewahrsam ist.
Dießmal erfuhr auch Frankreich eine etwas
strengere, wegen der Bereitwilligkeit, mit der
es den Ruhestörer aufgenommen, sehr verdiente
Behandlung. Die geraubten Kunstschätze muß^
ten zurückgeliefert werden. Die zahlreichen Heere
der Verbündeten rückten von mehreren. Seiten
ein, und das Land blieb bis zum sten Pariser
Frieden 20. Nov. 1816 besetzt, nach welchem 20.
Frankreich, außer einigen Abtretungen, den Ver- Nov.
bündeten 700 Millionen Franken zu zahlen hatte,
und in seine Grenzprovinzen ein Heer von i5o,ooo
Mann aufnehmen mußte, das aber schon 1816
um ein Fünftheil vermindert, und 1818 ganz ab-
gerufen wurde.
Die deutsche Bundeöacte. 8- Jun. 1815.
Unterdessen war nach den Verhandlungen des
Wiener Congresses schon am 8- Jun. die neue
deutsche Bundes acte erschienen, nach wel-
cher sich folgende Staaten zur Erhaltung der
äußern und innern Sicherheit Deutschlands, so
wie der Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit der
Vundesglieder vereinigten:
0 Oestreich. 2) Preußeu. 3) Baiern. 4)