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1. Leitfaden bei dem Unterrichte in der Geschichte des Preußischen Staates - S. 52

1862 - Koblenz : Bädeker
52 Friedrich Wilhelm Hl. Der erste Freiheitskampf. §. 14. zögerten aber mit dem Angriffe, bis Napoleon seine Streitkräfte con- centrirt hatte. Dieser gewann, abermals mit größerem eigenem Ver- luste, einen zweiten Sieg bei Bautzen (20. Mai), den er nach dem Uebergange über die Spree vollendete (2l. Mai). Allein die schwin- dende Zahl und Kraft seiner jungen Truppen, die Schwierigkeit, neue Mittel zu schaffen, die Unzuverlässigkeit der Rheinbundsfürsten und die Hoffnung, vielleicht noch Oesterreich zu gewinnen, oder we- nigstens Rußland vorn Kampfe abzuziehen, bewogen ihn, einen Waffen- stillstand abzuschließen, um, wie früher (1797, 1801, 1805, 1807), einen günstigen Friedensschluß zu erlangen. Da aber Preußen und Rußland durch neue Verbindungen und neue Rüstungen die Ueber- macht gewonnen hatten, so blieb ein Friedenscongreß zu Prag ohne Erfolg, Oesterreich gab die Rolle eines Vermittlers auf und erklärte ebenfalls den Krieg an Frankreich. Die Verbündeten hatten den Waffenstillstand trefflich benutzt und stellten, durch englische Hülfs- gelder unterstützt, gegen 500,000 M. in drei Hauptarmeen von Tep- litz bis Hamburg auf: 1) die große böhmische unter Schwarzenberg (in dessen Feldlager sich die drei verbündeten Monarchen befanden), 2) die schlesische unter Blücher, 3) die Nordarmee unter dem schwe- dischen Kronprinzen Karl Johann Bernadotte, gegen welche Napoleon nur 350,000 M. aufbringen konnte. Schon gleich nach dem Abbruch der Unterhandlungen hatte der französische Kaiser den Marschall Oudinot beauftragt, gegen Berlin vorzudringen, um diesen Hauptmittelpunkt der Volksbewegung einzunehmen und zu entwaffnen. In der Nähe der preußischen Hauptstadt, bei Großbeeren, wurde die erste Schlacht des neuen Feldzuges geliefert (23. Aug.), zwar wollte Bernadotte, bei seinem geringen Interesse für die deutsche Sache, sich zurückziehen, aber Bülow griff (vorzüglich mit der Landwehr) den Feind an und schlug ihn. So ward Berlin gerettet; aber zur Offensive ward der Sieg durch die Uneinigkeit der Feldherren nicht benutzt. — Napoleon selbst versuchte durch einen Angriff auf das schlesische Heer das Cen- trum der Verbündeten zu sprengen, Blücher zog sich zwar über die Katzbach zurück, aber inzwischen rückte Schwarzenberg aus Böhmen gegen Dresden vor, so daß Napoleon den Oberbefehl in Schlesien dem Marschall Macdonald übergab und selbst nach Dresden eilte. Macdonald ward (26. Aug.) beim Vorrücken auf dem rechten Ufer der Katzbach von Blücher's unerwartetem Angriff überrascht, er drang über die angeschwollene Neiße vor, ward aber von Blücher (trotz des Haderns mit Kork und Langeron) in und über die Neiße
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