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1. Leitfaden der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen - S. 143

1900 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Zeitalter Ludwigs Xiv. 1648—1740. 143 Juni 1675 verließ Friedrich Wilhelm für immer den westlichen Kriegsschauplatz. 5. Den Franzosen brachte dieser Umstand Rettung. Zwar zog sich der Krieg noch jahrelang hin; zwar verlor Frankreich 1675 für lange Zeit seinen tüchtigsten Feldherrn, Turenne, der bei Sasbach (in Tnrenne Mt bei Baden) in einem Gefechte gegen die Kaiserlichen von einer Kanonen- as “ kngel getroffen wurde. Aber auf den andern Kriegsschauplätzen war Ludwig Xiv. in entschiedenem Vorteil. Die Freigrafschaft Burgund war längst erobert, und in Belgien verlor Wilhelm von Oranien wieder eine Festung nach der andern an den Franzosenkönig, der immer neue Kriegsgelder und Truppen von seinen Unterthanen forderte. Dies brachte nacheinander die Holländer, die Spanier (1678) und zuletzt 1573 u.7s in Nym-(1679) den Kaiser zum Abschluß des Friedens von Nymwegen^s°"^de der (Nimm weg!), in dem Spanien die Freigrafschaft Burgund und eine abgeschlossen, weitere Anzahl südbelgischer Festungen an Frankreich akrat. § 138. Der Große Kurfürst und die Schweden. 1. Als Grundbedingung mußten ferner alle Frieden schließenden Mächte die Wiederherstellung Schwedens in seinen Besitzstand vor dem Kriege mit dem Großen Kurfürsten annehmen. Dieser hatte die Nachrichten von den greulichen Verwüstungen, die die Schweden seit Ende 1674 in den Marken anrichteten, mit der siegesbewußten Drohung aufgenommen: „Das kann den Schweden Pommern kosten". Er war dann in der ersten Woche des Juni seinen treuen Bauernaufgeboten, deren Fahnen die Inschrift trugen: „Wir sind Bauern von geringem Gnth Und dienen unserm gnädigsten Kurfürsten und Herrn mit unserm Blnth" zu Hilfe geeilt. In drei Wochen legte er den Weg vom ..Mein aum_ Rhin", einem Nebenflüsse der Havel, zurück, von Magdeburg an nur ^ seiner Reiterei (Kürassieren und Dragonern) und einer ausgewählten Äbf*- Abteilung von Musketieren, die auf Wagen befördert wurden, vorauseilend. Mit diesen nahm er durch einen verwegenen Handstreich, bei dem Derfflinger (S. 135) sich auszeichnete, Rathenow und warf sich 1675 das Heer des so zwischen das schwedische Heer, das in Havelberg und Brandenburg M°bt"sich^durch stand. Um die Vereinigung der südlichen Abteilung mit der Havel-die Einnahme von bergischen zu verhindern, jagte er jener mit der Reiterei nach uni) *2*S2n™ holte sie am 28. Juni bei Fehrbellin ein, wo die über den Rhin ie75 die Schweden, führende Brücke vom Oberstleutnant Hennigs zerstört war. 2. Während nun hier der Prinz Friedrich von Homburg „mit dem die Marken, silbernen Bein" mit der Vorhut die Mitte und den linken Flügel der Feinde beschäftigte, führte der Kurfürst ein Geschwader nach dem andern r' unmittelbar aus der Marschordnung gegen den rechten Flügel, der in heftigem Kampfe den Brandenburgern einen mit 4 Geschützen besetzten Hügel streitig machte. Der Kurfürst hielt sich persönlich nicht zurück. Sein Stallmeister Froben wurde neben ihm von einer Kanonen-
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