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1. Leitfaden der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen - S. 192

1900 - Leipzig [u.a.] : Teubner
192 Zeitalter der französischen Revolution und Napoleons I. 1789 — 1815. Bevölkerung vom König wohl oder übel gebilligt wurde. Von Preußen im Stich gelassen, unterzeichnete dann Franz Ii. den Preßburger Frieden. § 187. Napoleons Stellung 1806. 1. Gleichzeitig begann Na- poleon selbst, die Nachfolae Karls des Großen wirklich anzutreten. Die Throne Europas gab er unter Beseitigung der rechtmäßigen Herrscherhäuser an seine Verwandten: den von Holland an seinen Bruder Louis, den von Neapel und Sizilien an Josef; den des vergrößerten Königreichs Italien (Oberitalien) hatte er selbst eingenommen. 2. Auch über Deutschland schaltete der „kleine Korporal" nach seinem Gutdünken. Am Niederrhein schuf er sich aus dem bayrischen Berg und dem preußischen Cleve eine Vormauer unter dem Titel eines „Herzogtums Berg", das er seinem Schwager Joachim Mnrat gab und an den Vorteilen einer geordneten Verwaltung nach französischem Muster teilnehmen ließ, allerdings auf der andern Seite durch Absperrung von seinem Handelsmarkte mittelst unerschwinglicher Zölle an den Rand des Verderbens brachte. Seinen deutschen Bundesgenossen aus dem letzten Kriege gestattete er, den Rest der geistlichen und unmittelbaren weltlichen Gebiete, die noch in ihren Ländern lagen, diesen einzuverleiben, machte sie zu Königen und Großherzögen und suchte sie durch Familienbeziehungen an sein Haus zu fesseln. Und diese selbst, der Reichskanzler Dalberg an der Spitze, riefen ihn um „Wiederherstellung der deutschen Ver-fassuug" an, wozu das Reich nicht mehr im stände sei. Napoleon benutzte die Aufforderung, um die Mittelstaaten des Südens und Westens zu seiner „Avantgarde" zu machen. Diese sagten sich vom Reiche los ^ rjr.f-rr .. „ ± „ fix Ol.»«S. Sa« n So« S&fioittfutrisw «fttttt+on 1806 Napoleon und schlossen unter sich einen Bund, den sie den „Rheinbund" nannten, gründet den ßum Slirmkellu^Vrotektor") des Bundes machten sie den französischen Rheinbund ^a-|er> Als oberster Kriegsherr verfügte er zugleich über die 63000 Mann, die sie in Ausführung des Schutz- und Trutzbündnisses, das zwischen dem Rheinbund und dem französischen Kaiserreiche aufgerichtet wurde, im Kriegsfälle diesem zu stellen sich verpflichteten. 3. Das deutsche Reich war damit gesprengt; die ^ürstenmacht hatte Möglich ist, die mit unserm kaiserlichen Amte ver- 1806 a. 6. August bundenen Pflichten zu erfüllen", erklärte am 6. August 1806 Franz Ii. ^L'«L°,,das Amt und die Würde eines Kaisers,als erloschen". Ihm kröne nieder, blieb fortan nur der Titel eines Kaisers von Österreich, den er bereits 1804—1835 1804 angenommen hatte. Der Dichter Rückert* aber fragte mit Recht sick stärker amiat als die Kaisermacht, und in der „Überzeugung, da' Franz I. Kaiser von Österreich. seine Deutschen: „Was habt ihr denn noch Großes, Allgemeines? Welch Band, das euch als Volk zusammenschließet? Seit ihr den Kaiserscepter brechen ließet Und euer Reich zerspalten, habt ihr keines." * In den „Geharnischten Sonetten".
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