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1. Leitfaden der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen - S. 231

1900 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Zeitalter Wilhelms I. und Bismarcks. Seit 1861. 231 Anwendung fand, die Aussicht eröffnet, die Verbindung mit Dänemark F lösen; auf der andern Seite hatte es den dänischen Kömg zu dem Versuche getrieben, zum mindesten das zum Teil dänische Schleswig seinem Reiche einzuverleiben. Diese wechselseitigen Bestrebungen hatten 1848-50 zu drei Kriegen geführt, an denen auf Seite der Deutsche Bund und Preußen teilnahmen. Der Mangel einer um Schleswignennenswerten Seemacht, dem die Flottenbegeisterung, die im Jahre 1848 Holstein. Deutschland und Preußen (Prinz Adalbert!) erfüllte, nicht abzuhelfen vermochte rächte sich in ihnen. Unter dem Drucke der Großmächte endeten sie zu Ungunsten der Schleswig-Holsteiner und ihrer Verbündeten mit dem Vertrage zu London 1852 („Londoner Protokoll"). Hier wurde festgesetzt, daß nach Friedrichs Vii. Tode der Nachfolger auf dem dänischen Throne, der Prinz Christian von Holstein-Glücksburg, auch in den „ungedeelden“ Herzogtümern folgen solle. Weder tue Stände der Herzogtümer selbst noch der Deutsche Bund gaben hierzu ihre Zustimmung. 3 Als daher 1863 Friedrich Vii. starb, erkannte der Bund he lsesgnebnchvn. Nachfolge des „Protokollprinzen" in den Herzogtümern nicht an, sondern trat für den Prinzen Friedrich von Holstein-Augustenburg em, der auch von den Schleswig-Holsteinern als Herzog Friedrich Viii. mit Freuden aufgenommen wurde. Ja, für das Bundesland Holstein sogar zu seinen Gunsten die Buudese^ekutiou beschlossen und von Han- Bundesexekution noverschen und sächsischen Truppen noch 1863 mit leichter Mühe voll- °us. zogen. Die Dänen wichen hinter die Eider nach Schleswig zurück; doch bewiesen ihre Rüstungen, daß die Regierung der Forderung „Los von Dänemark" die Losung „Dänisch bis zur Eider" entgegenzustellen willens war. Der Krieg zwischen Dänemark und dem Deutschen Bunde war unvermeidlich. 4. Noch ehe er aber ausbrach, brachte Bismarck, der m der Entstehung eines neuen selbständigen Mittelstaates im Norden Preußens einen unerträglichen Schaden für dieses Land sah, Österreich dahin, 1864 Preußen und gemeinschaftlich mit Preußen von der dänischen Regierung die Rück- gjnnett Krieg nähme der neuen Verfassung zu forbern, in der Christian Ix. Mb nach gegen Dänemark, seiner Thronbesteigung entgegen seinem Versprechen von 1852 die Einverleibung Schleswigs in Dänemark ausgesprochen hatte. Die Forde-rung wurde abgelehnt. Daher rückten bereits am 1. Februar 1864 etwa 60000 Österreicher und Preußen über die Eiber, jene unter Gablenz, diese unter einem Neffen König Wilhelms, dem Prinzen Friedrich Karl, das Ganze unter dem Oberbefehl des greifen Felbmarschallswrangel. Leiter des preußischen Generalstabes aber war Gras Helmut von Moltke, der einst als blutjunger Leutnant in das Heer eingetreten war und nach einem Leben voller Mühe und Arbeit, durch weite Reisen mit den mannigfachsten Kenntnissen ausgerüstet, beinahe als Sechzigjähriger von
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