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1. Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 378

1806 - Altona : Hammerich
Sohne desselben Heinrich die Lehen des Vaters nicht bestätigen. Dies empörte die Sachsen, die ihrem Herrn mit der treuesten Liebe anhingen; und zugleich brachen die Ungarn in Deutschland ein, und plünderten, ohne daß Konrad es ihnen wehren konnte. Konrad, selbst unzufrieden mit dem schlechten Er- folge seiner Regierung, beschloß sein Leben mit einem Zuge seltenes Edelmuths. Er ließ seinen Bruder Eberhard, den Herzog der Franken, zu sich nach Limburg an der Lahn kommen, wo erkrank lag, und sagte zu ihm in Gegenwart vieler anderen Fürsten und Herren: Lieber Bruder, ich fühle daß ich sterben wer- de. Laß dir also deine Wohlfahrt und das Beste deiner Franken empfohlen sein. Wir sind im Stande, Heere zu stellen, haben Städte und Wassenvorrath, und Alles was zum königlichen Glanze gehört; nur Glück und Geschicklichkeit haben wir nicht. Das aber besitzt in vollem Maaße Heinrich: auf dem Sachsen beruht al- lein das Wohl des Reiches. Nimm diese Kleinodien und Kleider, die Lanze, das Schwerst und die Krone der alten Könige, gehe damit zu Heinrich, und mach ihn dir zum Freunde und Friedensgenossen auf immer. Melde ihm, daß ich ihn euch zu meinem Nachfolger em- pfohlen habe. -— Alle Anwesende waren gerührt über die neidlose Schatzung der Verdienste seines Feindes, und versprachen, seinem letzten Willen nachzukommen. Kaum hatte Konrad die Augen geschlossen; so r eiste sein Bruder mit den Reichskleinodien nach dem Harze ab, dem Herzog Heinrich, der dort seine Güter hatte, die unerwartete Botschaft zu überbringen. 918. Er fand ihn eben auf der Jagd wie Vogelfang be- schäftiget; und daher haben ihn die Geschichtschreiber seiner Zeit den Beinamen des V 0 g e l st e l l e r s gegeben. Er
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