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1. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 99

1852 - Altona : Hammerich
99 Odysseus weiß sich und die übriggebliebenen nicht anders zu retten, als den Polyphem seines Auges zu berauben und sich aus der Höhle zu entfernen. Nun aber verfolgt ihn der Zorn des Poseidon, Odysseus wird aber von Aeolos, dem Gotte der Winde, begünstigt, der ihm die gefesselten Winde in einem Schlauche übergiebt, und so gelangt er in die Nähe von Ithaka. Seine Gefährten sind neugierig, öffnen den Schlauch, die Winde entstürzen und treiben das Schiff wiederum hinter Sicilie» zu den Menschenfressenden Làstrigonen, Odysseus rettet sich mit einem Schiffe auf die Insel der Zauberin Kirke (Circe). Hier bleibt er ein Jahr, denkt aber immer an die Heimath, und um sein endliches Schicksal zu erfahren, steigt er in die Unterwelt hinab und befragt darüber den Seher Tiresias. Es wird ihm Schonung der Rinder und Schafe des Helios auf der Insel Trinakria (Sicilie») anempfohlen. Er reist ab. Bei dem Eilande der Sirenen, singender mit schonen menschlichem Oberkörper versehene Seegeschöpfe, welche die Seefahrer verlocken, verstopft er den Gefährten die Ohren mit Wachs, damit sie den reizenden Gesang nicht hören, und läßt sich selbst an den Mastbaum festbinden. Er entkommt den Meerstrudeln, Skylla und Charybdis, die als gefräßige Ungeheuer vorgestellt werden, welche in der Meerenge von Sicilie» wohnen, nachdem sie sechs seiner Gefährten geraubt haben. Nun zwingen die Gefährten ihn auf der Insel Tri- makria zu landen, wo sie des Helios Rinder schlachten, wofür das Schiff durch einen Blitzstrahl zerschmettert wird, und die Frevler er- trinken. Auf den Trümmern rettet sich Odysseus auf die Insel Ogygia zur Nymphe Kalypso, die sich in ihn verliebt, ihn bei sich zu behalten wünscht und ihm für die Gewährung ihrer Bitte die Unsterblichkeit verspricht. Auch dieser Lockung widersteht der standhafte Mann, der sich danach sehnt, die Heimath und die Seinigen nach so langer Abwesenheit wieder zu sehen. Sieben Jahre schon hat er bei Kalypso zugebracht, als sie ihn auf den Befehl des Zeus entlassen muß. Er segelt auf einem von ihm selbst gezimmerten Flosse ab, es wird aber nach achtzehntägiger Fahrt von dem noch immer zürnenden Poseidon entdeckt und zerschellt, und Odysseus wird nackt an die Küste des Phäakenlandes (Korkyra) ge- schleudert. Die Phäaken sind ein glückliches, reiches Volk, das heiter und fröhlich, bei Tanz, Schmaus und Seitenspiel ruhig sein Leben verbringt. Die Tochter des Königs entdeckt den Schiffbrüchigen und führt ihn in das Schloß ihres Vaters. Odysseus findet eine freund- liche Aufnahme und wird von den Phäaken nach Ithaka geführt, wo er nach zwanzigjähriger Abwesenheit in Bettlergestalt ankommt, und sein Haus von den übermüthigen Freiern erfüllt findet, die um die Hand seiner treuen Gattin Penelope werben und durch stete Festgelage sein Gut und seine Habe verzehren. Penelope hatte die Freier so lange damit hinzuhalten gewußt, daß sie vorgab, sie könne nicht eher sich vermahlen, bis sie ein bestimmtes Kleid fertig gewebt hätte. In der Nacht trennte sie aber immer wieder auf, was sie am Tage gewebt hatte. Odysseus gab sich seiner Gemahlin heimlich zu erkennen, diese veranstaltete ein Wettschießen, wobei sie Demjenigen ihre Hand versprach, der darin Sieger bleiben würde. Der Bettler nimmt daran Theil, er- reicht mit dem Bogen, den Keiner außer ihm zu spannen vermag, das 7*
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