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1. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 5

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
5 Sin car beisammen zu bleiben und einen hohen Thurm zu bauen zum Mittelpunkt der Vereinigung. Aber Gott trennte sie durch die Schei- düng der Sprachen und zwang sie, nach den verschiedenen Stämmen verschiedene Wohnsitze auszusuchen Je nach der Oertlichkeit der Gegenden, in denen sie sich niederließen, bildeten sich ihre Lebensweisen uiw Schicksale verschieden, wichen sie in körperlichem Aus. sehen und Entwickelung der Geisteskräfte immer mehr ven einander ab. Die Einen trieben Ackerbau und wohnten in Städten und Dörfern-, Andere beschäf- tigten sich mit Biel-zucht und zogen als Nomaden umher; wieder Andere lebten ven Jagd und Raub: die am Mceresufer wohnten, trieben Fischfang und Schiff- fahrt und den Alle verbindenden Handel. §. 7. Entstehung des Heidenthums. Je mehr aber die Zahl der Menschen'zunahm, und sie sich irdischen Beschäftigungen Hingaben, desto mehr entfremdeten sie sich ihrem Gott und verloren die Empfänglichkeit für seine Offenbarungen. Es blieb ihnen nur das Gefühl der Abhängigkeit voll einem höheren Wesen und die Erinnerung au einen früheren, seligen Zustand, den sie zurückwünsch- ten. Dabei drückte sie das Gefühl eigner Schuld und des allgemeinen Elends, das sich nach Erlösung sehnte. Dies Verlangen nach Erlösung ;md Versöhnung suchten sie durch Gebet und Opfer zu stillen. Indem sie aber die Sinnbilder mit dem Urbild selbst verwechselten und die Herr-, lichkeit des unsichtbaren Gottes in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und kriechenden Thiere verwandelten, verfielen sie allrnählig in den gräulichsten Götzendienst. So entstand das Heidenthnm. Bei seiner Ausbildung stellte sich tue Grundverschiedenheit der drei Hanptstämme ans das deutlichste ins Licht. Die Semiten verehrten nur die erhabenen Lichtkörper, Sonne, Mond und Sterne, als Abbilder Gottes, den sie aber darüber doch ganz verloren, mit Ausnahme eines Stammes, der Nachkommen Ebers. Die Iaphetiten fanden den unsichtbaren Gott in der ganzen sichtbaren Natur und vergötterten besonders die Menschengestalt. Die Hamiten versanken theils in Thierdienst, theils in Anbetung lebloser Dinge (Fe- tischdienst), theils in Verehrung des bösen Wesens, der teuflischen Macht, welche sie durch Menschenopfer zu versöhnen suchten.
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