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1. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 60

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
00 Neapel, 1194, entfremdete er sich seine neuen Unterthanen durch Gran- sanikeit. Für Erhöhung der Kaisermacht hatte er große Pläne, die ader- alle ein früher Tod zerstörte, 1197. Da sein einziger Sohn Friedrich erst drei Jahr alt war, trennten sich in Deutschland die kaum vereinigten Partheien wieder, und cs fand eine zwiespältige Wahl statt. Die Ghi- dellinen wählten Heinrichs jüngsten Bruder, Philipp von Schwaben, die Welfen Heinrich des Löwen Sohn, Otto Iv. Ein zehnjähriger Krieg verheerte Deutschland, und Philipp, obgleich im Bann des Papstes, war im Begriff zu siegen, als er aus Privatrache durch den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach ermordet wurde, 1208. Otto Iv, bisher von Papst Innocenz Iii. bevorzugt, gerieth jedoch bald init diesem gcistes- starken Mann in Streit, woraus ihm derselbe seinen Mündel, Friedrich von Neapel, mit Zustimmung der deutschen Fürsten als König ent- gegenstellte, 1215. Friedrich Ii., der ausgezeichnetste Mann seines Jahrhunderts, Barbarossas blühender Enkel, wurde in Deutschland von seiner Parthei init Jubel empfangen und nach Verdrängung Ottos, 1218, allgemein anerkannt. Ais nun der unbeugsame 80jährige Gregor Ix. den päpst- lichen Stuhl bestieg, dessen Ansehen Innocenz in den Zeiten der Wirren aus den höchsten Gipfel erhoben hatte, begannen die Kämpfe des Kaisers mit der geistlichen Macht, durch die seine ganze Regierung getrübt und für Deutschland unfruchtbar gemacht wurde. Da er den verheißenen Kreuzzug wegen Erkrankung wieder aufgab, kam er in den Baun, 1227, zog aber doch nach Palästina, gewann die Krone von Jerusalem und zwang nach seiner Rückkehr den Papst zum Frieden. In der kurzen Zeit der Ruhe ordnete er sein Reich Neapel und Sicilieu, hob es zu nie gekannter Blüthe, pflegte Künste und Wissen- schäften und hielt den glänzendsten aber auch üppigsten Hos zu Palermo. Als er zu seiner Vermählung mit Jsabella von England nach Deutsch- land zog, mußte er seinen ältesten Sohn, König Heinrich, wegen Empö- rung absehen und gefangen halten. Bald begann nun sein Kampf mit den hartnäckig widerstrebenden lombardischen Städten, die mit dem bit- tersten Feind des Kaisers, Papst Innocenz Iv, verbunden waren. Dieser sprach zu Lyon den Bann über den Kaiser aus und ließ in Deutsch- land einen Gegenköuig ivählen, der aber nicht gegen Friedrichs tapfern Sohn Konrad aufkommen konnte. In Italien wurde der Kampf mit schonungsloser Grausamkeit geführt. Aber immer mehr sank der Glücks- stern des Kaisers; sein Sohn Enz io, König von Sardinien, wurde ge-
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