1808 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Landschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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tionsed ikt, welches von den Protestanten alle
Kirchen und Klöster zmückfoderte, die sonst in ihren
Ländern den Katholiken gehört hatten. Die Prote-
stanten, ohnmächtig sich selbst zu helfen, wandten
sich au G u ft avadolph, König von Schweden/,
und baten diesen um Hülfe. — Wallenstein hatte
iudeß durch seine Plünderungen die Kcitholiken eben
so sehr erbittert, als die Protestanten, und auf einer
Kurfürstenversammlung zu Rcgensburg 1630 ward
der Kaiser gezwungen, einen Theil seines Heeres zu
entlasten, und Wallenstein abzusetzen. Dieser ver-
ließ mit heimlichem Unwillen das Heer, 'ging nach
Böhmen, wo er mir königlicher Pracht lebte, und
wartete im Stillen auf eiue Gelegenheit, sich an dem
Kaiser zu rachen.
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1630 den 24 Juni landete Gustav Adolph
in Pommern. Er war der größte Feldherr seiner
Zeit, und ein wahrhaft frommer König. Wiewohl
die Protestanten ihn eingeladen hatten, traueren sie
ihm jetzt doch nicht; und Brandenburg und Sachsen
betrugen sich feindlich gegen ihn. Aus Pommern
vertrieb er die Kaiserlichen bald ; Brandenburg zwang
er sich mit ihm zu verbinden; und Sachsen , das sich
dem Restitutionsedikt widersetzt hatte und deswegen
von Tilly feindlich angegriffen wurde, rief nun den
erst verschmaheten König der Schweden zu Hülfe,
1631. — Jndeß war eine der wichtigsten pro-
testantischen Städte, Magdeburg von Tilly er-
obert und mit grausender Wildheit zerstört worden den
io Mai; denn Gustav Adolph hatte, durch Bran-
denburg und Sachsen aufgehalten, nicht zur Hülfe