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1. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 18

1869 - Heidelberg : Weiß
18 Veranlassung zu einem Kriege, der mit vielfachen Unterbrechun- gen volle dreißig Jahre dauerte. Obwohl wiederholt besiegt, empörten sich die Sachsen immer auf's Neue, wenn Karl mir auswärtigen Feinden beschäftigt war. Selbst als die beiden sächsischen Herzoge Wittekind und Alboin sich unterworfen und das Christenthum angenommen hatten, hörte der Kamps noch nicht auf. Dauernde Ruhe kehrte erst ein, nachdem Karl gegen 10,000 der hartnäckigsten Vertheidiger der alten Sitte und des heidnischen Glaubens in das fränkische Land (Sachsen- hausen, Großsachsen, Litzelsachsen) verpflanzt hatte. Dieser langwierige Kamps gegen die Sachsen war durch mehrfache andere Kriege unterbrochen. In Italien hatte der Langobardenkönig Desiderius den Papst mit Krieg bedrängt, weil dieser die beiden Söhne Karl- mann's nicht zu Königen der Franken salben wollte. Karl kam mit einem großen Heere dem Papst zu Hilfe; er belagerte Desiderius in seiner Hauptstadt Pavia, eroberte dieselbe, schickte den König in ein Kloster und ließ sich selbst mit der eisernen Krone zum Könige der Lombarden krönen. Auch nach Spanien unternahm Karl einen Zug, unterwarf das Land zwischen beit Pyrenäen und dem Ebro und vereinigte dasselbe unter dem Namen „spanische Mark" mit dem fränkischen Reiche. Bei dem Rückzug wurde ein Theil des Heeres in den Schluchten von Roncevalles von den Bergbewohnern überfallen und fast gänzlich vernichtet. Unter den erschlagenen Führern war auch der tapfere Gras Roland, der später in Sagen und Liedern gepriesen wurde. Der Herzog Thassilo von Baiern, der eine Tochter von Desiderius zur Gemahlin hatte, wollte Karl's Herrschaft über Baiern nicht anerkennen. Karl zog mit drei Heeren nach Baiern und zwang den Herzog zur Unterwerfung. Thassilo reizte jetzt die rättberischen Avaren in Ungarn zum Kriege gegen den König. Deshalb wurde er seines Herzogthumes entsetzt und in ein Kloster geschickt, Baiern aber zu dem fränkischen Reiche geschlagen. Auch die Avaren, welche wiederholt Raubzüge nach Deutschland gemacht hatten, wurden von Karl gezüchtigt. Er entriß ihnen ihre geraubte Beute und unterwarf das Land von der Enns bis zur Raab. Daraus bildete er die Ostmark und legte dadurch den Grund zu dem Herzogthum Oesterreich. Ebenso bekämpfte Karl der Große die Dänen, welche im heutigen Schleswig-Holstein wohnten. Diese hatten die Sachseu
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