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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 38

1868 - Elberfeld : Volkmann
38 floh nach den nördlichen Provinzen seines weiten Reiches, von Alexander verfolgt. Auf dem Zuge hörte letzterer, daß der treu- lose Satrap Bessus sich des Königs bemächtigt habe und ihn gefangen mit sich führe. Alexander eilte ihm nach. Als Dessus keinen Ausweg mehr sah, brachte er dem König eine tödtliche Wunde bei und floh nach Norden; später wurde er von Alexan- der gefangen und hingerichtet. Die Züge des macedonischen Königs gingen nun über die Gebirge, die den Nordrand von Persien bilden, in das Tiefland Turan, wo die Flüsse Oxus und Jaxartes (Amu und Sir) sich in den Aralsee ergießen. An letz- terem Flusse machte er Halt und gründete dort eine Stadt, der er ebenfalls von sich den Namen gab. Dann ging er zurück und machte in Maracanda (Samarkand) Rast. Aus diesen Zügen traten allmählich Eigenthümlichkeiten seines Charakters zum Vor- schein, die ihm die Herzen seiner Macedonier entfremdeten. Er nahn: morgenländische Sitte und Tracht an, er forderte für sich die Verehrung eines asiatischen Herrschers, er gerieth oft in un- bezähmbaren Jähzorn und beging Handlungen, die er später be- reute. So ließ er den Sohn seines Feldherrn Parmenio auf die Anschuldigung einer Verschwörung hinrichten, ließ den Vater dann durch ausgesandte Meuchelmörder niederstoßen und tödtete bei einem üppigen Gastmahle, von Wein erhitzt, seinen treuen Freund Klitus, weil er die Thaten seines Vaters Philipp weit über die (einigen erhob. Der Gedanke setzte sich bei ihm immer mehr fest, ein groß- ßes Weltreich zu gründen, in welchem sich asiatisches und euro- päisches Wesen verschmelzen sollte, und er mußte, um diese Idee durchzuführen, oft zu gewaltsamen Mitteln seine Zuflucht nehmen. Im Frühling des Jahres 327 v. Chr. G. brach Alexander auf, um nach Indien zu ziehen. Nach beschwerlichem Marsche erreichte er das sogenannte Pendschab, das Land der fünf Ströme. Der Hauptstrom ist hier der Indus; in diesen ergießt sich der Hpdaspes mit seinen drei Zuflüssen, deren südlichster der Hypha- sis ist. Alexander bekämpfte hier zuerst den König Porus und nahm ihn gefangen; auf die Frage, wie er behandelt werden wollte, antwortete er bloß: Königlich. Dann besiegte er noch einige andere Könige und kam zum Hpphasis. Hier wollten ihm
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