1868 -
Elberfeld
: Volkmann
- Autor: Völker, Carl Chr. Conrad
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule, Elementarschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
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Curiatier. Diese schritten zum Kampfe in die Mitte Zwischen
beiden Parteien. Anfangs schien das Glück den Albanern gün-
stig zu sein; denn Zwei Horatier fielen gleich im Beginn des
Kampfes. Da ersann der letzte, übrig gebliebene, eine List. Er
selbst war noch unversehrt, seine drei Gegner mehr oder weniger
durch Wunden geschwächt; er begab sich daher auf die Flucht.
Als ihm die Curatier in verschiedenen Zwischenräumen folgten,
wandte er sich plötzlich um und erlegte mit leichter Mühe den
ersten, kurz nachher auch die beiden andern einzeln. So ver-
schaffte er seinen Landsleuten den Sieg. Als er siegesfreudig
mit dem Heere nach Rom zurückkehrte, begegnete ihm am Thore
seine Schwester, die mit einem der Curiatier verlobt gewesen
war. Als sie das blutige Gewand ihres Bräutigams sah, fing
sie laut an zu klagen. Da entbrannte der wilde Jüngling vor
Zorn, zog das Schwert und durchbohrte seine Schwester. Deß-
wegen vor Gericht gestellt, sollte er zum Tode verurtheilt wer-
den; da that er Berufung an das Volk und dieses, eingedenk
seines großen Verdienstes um den Staat, sprach ihn von der
Todesstrafe frei und legte ihm nur eine geringe Sühne auf.
Mettus Fufsetius, unwillig über die Unterwerfung seiner Vater-
stadt, wiegelte die Vejenter und Fidenaten gegen Rom auf, in-
dem er ihnen versprach, in der Schlacht zu ihnen überzugehen.
Diesen Verrath versuchte er wirklich auszuführen; als aber Tul-
lus Hostilius die Nachricht davon erhielt, rief er laut, daß es
Alle hörten, ans seinen Befehl Ziehe sich das albanische Heer
seitwärts, um den Fidenaten in den Rücken zu fallen. Wüthend
stürzten sich die Römer nun auf den Feind und schlugen ihn voll-
ständig in einer blutigen Schlacht. Mettus, der bisher noch
unentschieden mit seinem Heere dem Kampfe zugeschaut mit der
Absicht, sich auf die Seite des siegenden Theiles zu schlagen,
wünschte dem Tullus Glück. Da enthüllte dieser vor dem ver-
sammelten Heere den verrätherischen Plan des albanischen Feld-
herrn und ließ diesen dann von Pferden auseinander reißen. Alba
wurde aber zerstört und die Einwohner wurden gezwungen, nach
Rom zu ziehen und sich dort auf dem cölischen Hügel anzubauen.