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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 59

1868 - Elberfeld : Volkmann
59 lus und ein großer Theil des Senats; auch religiöse Gründe wirkten auf das Volk, die Stätte nicht zu verlassen, wo die Tem- pel ihrer heimathlichen Götter gestanden, wo ihre Väter gewohnt hatten, an die sich so viele Erinnerungen knüpften. Ein gering- fügiger Umstand gab den Ausschlag. Als der Senat gerade sich über die Sache berieth, Zog ein Hauptmann mit der Wache über das Forum, und rief mit lauter Stimme: „Halt, Fahnen- träger; hier bleiben wir am besten!" Das sah man als eine günstige Vorbedeutung an und der Aufbau der Stadt wurde beschlossen und sogleich in Angriff genommen. Camillus verrich- tete noch manche Heldenthaten; als sich kurz nachher feindselige Nachbarn gegen Rom erhoben, führte er abermals mit der Dic- tatur bekleidet das Heer zum Siege. Er starb in hohem Alter im Jahre 365 an einer Pest, die damals in Rom wüthete, und die Trauer um ihn war allgemein. Er war fünfmal Dictator gewesen, hatte viermal triumphirt und den Staat durch schwere Stürme und Drangsale Zu neuer Macht und Stärke geführt. § 9. Pyrrhns, König von Epirus. (280 v. Chr. G.) Allmählich dehnten die Römer in fortwährenden Kriegen ihre Herrschaft über Mittel- und Unteritalien aus, während im In- nern die Plebejer immer größere Rechte sich von den Patriziern ertrotzten und im Jahre 366 es auch durchsetzten, daß einer der beiden Consuln aus ihrer Mitte gewählt werden solle. Die voll- ständige Unterwerfung des unteren Italiens erfolgte durch den Krieg mit der Stadt Tarent. Mit den Bewohnern derselben standen die Römer bisher in freundlichem Verkehr. Da geschah es im Jahre 282 v. Chr., daß eine kleine römische Flotte in den Hafen der Stadt einlief; das sahen die Tarentiner alseinen Eingriff in ihre Rechte und Verletzung geschlossener Verträge an. Es war gerade ein Fest in der Stadt und das Volk im Theater versammelt, als die Nachricht davon dort ankam. Ju- belnd stürzt man zum Strande, fällt über die Römer her und bemächtigt sich der Hälfte der Schiffe; die andern entkamen. Als die Römer deßwegen eine Gesandtschaft nach Tarent schick- ten, wurde dieselbe verhöhnt und auf gemeine Weise beleidigt. Da wurde der Krieg beschlossen und ein römisches Heer näherte
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