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1868 -
Elberfeld
: Volkmann
- Autor: Völker, Carl Chr. Conrad
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule, Elementarschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
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lus und ein großer Theil des Senats; auch religiöse Gründe
wirkten auf das Volk, die Stätte nicht zu verlassen, wo die Tem-
pel ihrer heimathlichen Götter gestanden, wo ihre Väter gewohnt
hatten, an die sich so viele Erinnerungen knüpften. Ein gering-
fügiger Umstand gab den Ausschlag. Als der Senat gerade
sich über die Sache berieth, Zog ein Hauptmann mit der Wache
über das Forum, und rief mit lauter Stimme: „Halt, Fahnen-
träger; hier bleiben wir am besten!" Das sah man als eine
günstige Vorbedeutung an und der Aufbau der Stadt wurde
beschlossen und sogleich in Angriff genommen. Camillus verrich-
tete noch manche Heldenthaten; als sich kurz nachher feindselige
Nachbarn gegen Rom erhoben, führte er abermals mit der Dic-
tatur bekleidet das Heer zum Siege. Er starb in hohem Alter
im Jahre 365 an einer Pest, die damals in Rom wüthete, und
die Trauer um ihn war allgemein. Er war fünfmal Dictator
gewesen, hatte viermal triumphirt und den Staat durch schwere
Stürme und Drangsale Zu neuer Macht und Stärke geführt.
§ 9. Pyrrhns, König von Epirus. (280 v. Chr. G.)
Allmählich dehnten die Römer in fortwährenden Kriegen ihre
Herrschaft über Mittel- und Unteritalien aus, während im In-
nern die Plebejer immer größere Rechte sich von den Patriziern
ertrotzten und im Jahre 366 es auch durchsetzten, daß einer der
beiden Consuln aus ihrer Mitte gewählt werden solle. Die voll-
ständige Unterwerfung des unteren Italiens erfolgte durch den
Krieg mit der Stadt Tarent. Mit den Bewohnern derselben
standen die Römer bisher in freundlichem Verkehr. Da geschah
es im Jahre 282 v. Chr., daß eine kleine römische Flotte in
den Hafen der Stadt einlief; das sahen die Tarentiner alseinen
Eingriff in ihre Rechte und Verletzung geschlossener Verträge
an. Es war gerade ein Fest in der Stadt und das Volk im
Theater versammelt, als die Nachricht davon dort ankam. Ju-
belnd stürzt man zum Strande, fällt über die Römer her und
bemächtigt sich der Hälfte der Schiffe; die andern entkamen.
Als die Römer deßwegen eine Gesandtschaft nach Tarent schick-
ten, wurde dieselbe verhöhnt und auf gemeine Weise beleidigt.
Da wurde der Krieg beschlossen und ein römisches Heer näherte