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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 74

1868 - Elberfeld : Volkmann
74 keine Kriege ohne Genehmigung der Römer führen, sollten dem Könige Massinissa Alles Zurückgeben, was seine Vorfahren besessen hatten, und Zur Bürgschaft für die Erfüllung dieser Bedingun- gen hundert Geiseln stellen. Scipio ging nun durch Sizilien und Unteritalien nach Rom zurück. Ueberall auf dem Wege strömten die Einwohner der Städte und Dörfer herbei, den gefeierten Mann zu sehen und so Zog er in einem prächtigen Triumph, wie ihn Rom noch nicht gesehen hatte, in die Stadt ein. Den Beinamen Afrikanus er- hielt er von dem besiegten Lande. Er stand aus der Sonnen- höhe des Glückes; der letzte Theil seines Lebens entbehrt des Glanzes, in dem der erste strahlt. Nicht sehr lange nachher sollte er noch einmal mit seinem Gegner Hannibal in Berührung kom- men. Dieser zeigte sich nach der Niederlage seines Vaterlandes nicht minder groß als Staatsmann, denn vorher als Feldherr. Er bot alle seine Kräfte auf, die nöthigen Verbesserungen in der Verwaltung und Verfassung durchzusetzen. Dadurch lud er den Haß der Vornehmen auf sich, und diese verfehlten nicht, die Rö- mer gegen ihn aufzuhetzen. Obschon Scipio heftig widersprach, beschloß der Senat dennoch, Gesandte nach Carthago Zu schicken, die namentlich darüber Klage führen sollten, daß Hannibal sich mit dem Könige Antiochus von Syrien heimlich verbündet habe, Rom zu bekriegen. Hannibal wich der Macht seiner Feinde und ging in ein freiwilliges Exil. Nach einer wechselvollen Fahrt kam er nach Asien und traf mit dem Könige Antiochus in Ephe- sus zusammen. Dieser war ein unternehmender Mann, besaß außer Syrien auch Phönizien und Palästina und fing damals an, seine Eroberungen auch auf Kleinasien auszudehnen. Da- durch kam er mit den Römern in Feindseligkeit, welche sich zu Schutzherren der Griechen in Kleinasien auswarfen. Sie schick- ten eine Gesandtschaft an ihn mit der Aufforderung, die Erobe- rungen herauszugeben; darauf antwortete er trotzig, die Römer hätten sich nicht zu bekümmern um das, was er in Asien thue. In seiner Hartnäckigkeit wurde er noch durch Hannibal bestärkt, der ihm rieth, nach Griechenland und von da nach Italien hinüber- Zugehen. Er erschien auch wirklich mit einem Heere in Grie- chenland, fand hier aber nicht die gehoffte Unterstützung und
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