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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 81

1868 - Elberfeld : Volkmann
81 voll werden sollte. Jugurtha wurde nach Rom gebracht, dort ein Triumph aufgeführt und dann in einen Kerker gestoßen, in welchem er verhungerte. Indeß nahte sich Rom ein neues Unheil. Die Cimbern und Teutonen, Völker deutschen Stammes, waren aus ihren fernen Wohnsitzen im Norden aufgebrochen, in die Donauländer einge- drungen, wo sie mehrere römische Heere besiegten, und dann nach Gallien (Frankreich) und weiter nach Spanien gezogen. Jetzt kehrten sie um und drohten, nach Italien selbst zu Ziehen. In solcher Bedrängniß erwählten die Römer für das Jahr 104 den noch in Afrika beschäftigten Marius Zum Consul, weil er der einzige Mann Zu sein schien, der den Staat retten konnte, ob- schon ein Gesetz bestand, daß Niemand in seiner Abwesenheit und eher, als Zehn Jahre nach dem ersten Consulat zu dieser Würde erhoben werden konnte. Ja, als es sich so fügte, daß der Krieg erst nach mehreren Jahren beendigt werden konnte, so übertrug man während dieser ganzen Zeit (104—101 v. Chr.) das Con- sulat immer wieder dem Marius. Sobald er beim römischen Heere in Gallien erschien, stellte er die tiefgesunkene Kriegszucht wieder her, beschäftigte die Soldaten mit nützlichen Arbeiten und übte sie tüchtig ein. Nachdem die Feinde das Land in verschie- denen Richtungen durchzogen hatten, traten sie ihren Marsch nach Italien in zwei Heereszügen an. Die Cimbern setzten über den Rhein und zogen dann die Donau hinab, um über die tri- dentmischen Alpen dorthin zu gelangen; die Teutonen aber, denen sich noch die Ambronen zugesellt hatten, zogen höhnend am La- ger des Marius an der Rhone vorbei, fragten die Römer spöt- tisch, ob sie etwas an ihre Weiber und Kinder zu bestellen hät- ten und wollten durch die jetzige Provence von der Westseite her in Italien einfallen. Marius, der nur mit Mühe seine Soldaten hatte zurückhal- ten können, sogleich über die Feinde herzufallen, folgte ihnen nach und holte sie bei Aquä Sextiä (Aix in der Provence) ein, ver- nichtete am ersten Tage die Ambronen und am zweiten die weit voraus ziehenden Teutonen. Hunderttausend derselben sollen ge- fallen sein, viele wurden gefangen und unter ihnen ihr riesen- hafter Anführer Teutoboch. Die Cimbern waren bereits bis zur
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