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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 92

1868 - Elberfeld : Volkmann
92 wort, indem er ihm bedeutete, Cäsar habe ihn in dem von ihm eroberten Theile des Landes nichts zu befehlen. Jetzt mußten die Waffen entscheiden. Da Cäsar bemerkte, wie in seinem La- ger eine große Angst vor den Germanen, ihrer Tapferkeit und riesenhaften Körpergröße herrschte, hielt er eine Anrede an die Soldaten, sprach ihnen Muth ein, hielt ihnen das Unbegründete ihrer Furcht vor und entflammte ihren Ehrgeiz so, daß sie ihm muthig folgten. Zwischen Vesontio (Besan^on) und dem Rheine kam es zur Schlacht, in welcher die Deutschen vollständig geschlagen und der Rest über den Rhein Zurückgedrängt wurde. Rach und nach unterwarf er dann die einzelnen gallischen Stämme, indem er ihre Streitigkeiten auf geschickte Weise be- nutzte; zweimal sogar ging er über den Rhein, über den er hölzerne Brücken schlagen ließ und drang in Deutschland ein, ohne jedoch dort Eroberungen zu machen, da er bloß die Deut- schen schrecken und sie von ferneren Einfällen in Gallien abhal- ten wollte. Auch nach England ging er zweimal hinüber, kehrte aber auch von dort, ohne etwas auszurichten, zurück. Zuletzt hatte er noch einen allgemeinen Aufstand sämmtlicher gallischer Völkerschaften unter dem Arverner Vercingetorix zu unterdrücken; er schlug sie in einer blutigen und hartnäckigen Schlacht bei Alesia (wohl in der Nähe von Dijon) und erstürmte diese Stadt. In diesen verschiedenen Kämpfen hatte er sich ein treues und kriegskundiges Heer herangebildet, das er bald in dem Kriege gegen Pompejus gebrauchen sollte. Scheinbar hatte nämlich bis- her die Freundschaft zwischen den Triumvirn fortbestanden; sie hatten im Jahre 56 auf einer Zusammenkunft in Luca die Ver- abredung getroffen, daß Cäsars Statthalterschaft auf neue fünf Jahre verlängert und die Zahl seiner Legionen auf acht ver- mehrt werden, Pompejus und Crassus das Consulat, und jener dann Spanien, dieser Syrien als Provinz erhalten sollte. Rach Ablauf des Consulats zog Crassus in seine Provinz und fand dort in einem Feldzüge gegen die Parther seinen Tod. . Pompejus blieb in Rom, um die Leitung der dortigen Ver- hältnisse in den Händen zu behalten, und ließ die Provinz durch Unterfeldherrn verwalten. Das erregte bei Cäsar eine Mißstim-
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