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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 107

1868 - Elberfeld : Volkmann
107 Titel zu ehren und nach längerer Berathung kam man dahin überein, ihn Augustus d. h. der Geweihte, Ehrwürdige, Unverletzliche Zu nennen (27 v. Chr.); später haben auch die deutschen Kaiser dieses Wort in ihren Titel ausgenommen und sich sempcr Augustus genannt, was dann in Folge einer falschen Ableitung mit „allzeit Mehrer des Reiches" übersetzt wurde. 8 20. Das römische Kaiserreich. (30 v. Chr. bis 476 nach Chr.) Das römische Reich umfaßte Zu Augustus Zeit einen unge- heuern Flächenraum, nämlich alle Länder in Europa, Asien und Afrika, die um das mittelländische Meer liegen, also Italien, Gallien, die pprenäische Halbinsel, Griechenland, die jetzige Tür- kei, Kleinasien, Syrien mit Palästina und Phönicien, Armenien, Aegypten, das Gebiet von Carthago, Rumidien (die jetzigen Länder Tunis, Tripolis und Algier) und sämmtliche Inseln des Mittelmeeres. Die Grenzen waren in Europa Rhein und Donau (letztere erst durch die Kriege unter Augustus), in Asien der Euphrat und die syrischen Wüsten, in Afrika die Sahara. Die Größe betrug über 100,000 Quadr. M., und die Bevölkerung wird auf hundert Millionen Seelen geschätzt. Allmählich kamen in der folgenden Zeit noch Mauretanien (Fez und Marocco), Britannien (England), Mesopotamien (das Land zwischen Euphrat und Tigris), Dacien (Siebenbürgen, Wallachei und ein Theil Ungarns), so wie zeitweilig Theile von Arabien und Nubien hinzu. Um dieses ungeheure Reich verwalten zu können, war es im Beginn der Kaiserzeit in vierundzwanzig Provinzen außer- halb Italiens getheilt, an deren Spitze Statthalter standen, die aus der Staatskasse besoldet wurden. Durch strenge Verord- nungen war dafür gesorgt, daß dieselben die Unterthanen nicht zu sehr bedrückten, wie das in der Zeit der Republik nur zu oft geschehen war. Augustus bereiste selbst die Provinzen mehr- mals, um die Bedürfnisse der Bewohner kennen zu lernen rnd Mißständen abzuhelfen. Auch für die Verschönerung der Stadt Rom sorgte er und ließ prächtige Tempel, wie andere öffentliche Gebäude errichten, so daß er am Ende seiner Regierung mit
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