1824 -
Gotha
: Ettinger
- Autor: Galletti, Johann Georg August
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
des Menschengeschlechts.
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Bald mußten die Menschen mit wilden
Thieren kämpfen. Ein abgebrochener Ast,
ein junger, schlanker Baum, Diente we-
nigstens einigermaßen dazu, das wilde
Thier von sich abzuhalten. In der Folge
bewaffnete man das eine Ende der
Stange mit einem spitzigen Stücke Me-
tall. So wurde eine Lanze, ein Spieß
daraus. Machte manden Spieß so klein
und leicht, daß man ihn bequem nach
den wilden Thieren hin werfen konnte,
so verwandelte er sich in einen Wurf-
spieß. Schleuderte man ihn mit einem
Bogen fort, so war es ein Pfeil.
Mancher richtete eben so viel mit ei-
nem Stein, oder einer Schleuder, aus.
So bekam man Die Waffen, die wil-
den Thiere zu bekämpfen, so entstand
Jagd.
Manche Thiere, als Kühe, Schaafe, Zie-
gen und Kameele, lasten sich leicht zahm
machen. Die Menschen schafften sich
Heerden von solchen Thieren an. Sie
lernten nun Butter und Käse machen.
Da anfangs überall Platz war, so zogen
die Menschen mit ihren Heerden bald
hier, bald dorthin.
Allmählich kamen die Menschen in Gegen-
den, wo die Weintrauben, wo die Ge-
ireidearken wild wachsen. Nun lernten,
sie den Saft aus den reifen Trauben her-
auöpreffen,und die Körner ausdenaeh-
ren herausschlagen. Die Körner aß man
erstlich roh; endlich kam jemandaufden
Gedanken- sie zwischen zwey Steinen,
oder in einem Mörser, zu zermalmen.
Nun hatte man Mehl; nun konnte man
Brey machen, und Kuchen backen.
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