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1. Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 99

1843 - Altona : Hammerich
99 chen Bedrückungen, eroberte Mainz, gewann die Pfalz, und drang in Baiern ein. Zugleich war der Kurfürst von Sachsen in Böhmen eingefallen, und hatte Prag erobert. — Der Kaiser mußte eine Belagerung in Wien fürchten: denn es war kein geordnetes Heer da, und seit Tilly gefallen in Baiern, kein Heerführer. Jetzt dachte man an Wallenstein; aber dieser stolze Mann, voll Freude, den Kaiser so gedemüthigt zu sehen, weigerte sich anfangs, und da man immer mehr in ihn drang, machte er die unerhörtesten Bedinr gungen. Der Kaiser mußte sie zugestehen: denn man hatte keinen andern an Wallensieins Stelle. So ward er Oberbefehlshaber aller kaiserlichen Heere, und so unumschränkt, daß selbst der Kaiser weder ihm befeh- len, noch in seinem Heere irgend etwas anordnen durste; ja selbst über die eroberten Länder sollte einzig Wallenstein nach seinem Gutdünken entscheiden. — Schnell hatte er ein Heer versammelt; die Sachsen wurden aus Böhmen vertrieben. Gustav mußte aus Baiern zurück, wo er schon bis München vorgedrungen war, und bei Lützen kam es den 6. Novbr. 1632 zur Schlacht. Die Schweden siegten, aber der Sieg war theuer erkauft; Gustav Adolph ward selbst getödr tet. Wallensiein indeß zog sich nach Böhmen zurück, und machte sich hier durch unzeilige Waffenruhe und geheime Unterhandlungen mit den Schweden dem Kai- ser so verdächtig, daß dieser leicht der Anklage glaubte, als strebe er nach der Krone von Böhmen. 1634 den 25. Februar ward Wallensiein zu Eger ermordet. Im Ansauge nach Gustavs Tode blieben die Schweden unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar noch siegreich; 1634 den 7. Septbr. aber wurden sie zum G 2
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