1824 -
Marburg
: Krieger
- Autor: Nöding, Kaspar
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Volksschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Landschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Hessen, Hessen-Homburg
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Hessen
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bürg. Seine Leiche mußten, nach feinem au-,
drücklichen letzten Willen, die gedemüthigten Ader
Lichen auf ihren Schultern nach dem von Nauenr
bürg 10 Meilen entfernten Remhardsbrunn, feit
tiem Erbbegräbnisse, tragen. — Er war durch
seine Gemahlin, Jutta, der Erbauer von Weit
fensee. In feiner Regierung folgte ihm n72,
sein ältester Sohn
Ludwig V., als Landgraf Ludwig Hk.
Seine Freigebigkeit gegen Arme und Kloster
erwarb ihm den Beinamen: der Milde, auch
der Freigebige und Fromme. — Er nahm an
der Demüthigung des sächsischen Herzogs Heim
rich des Löwen Antheil; wurde aber von demsele
den geschlagen und nebst seinem Bruder, Her,
mann, gefangen genommen. Beide erhielten erst
nach anderthalb Jahren ihre Freiheit wieder.
Zwistigkeiten, welche zwischen ihm und dem Erz,
bischof, Konrad von Mainz, ausbrachen, wur,
den die Ursache mannigfaltigen Elendes für Hes,
sen, da dieses vorzüglich der Schauplatz des
verheerenden Krieges ward. Doch blieb Ludwig
Sieger.
Im Jahre 1189 begleitete er den Kaiser Frie,
drich I. auf einem Kreuzzuge in's gelobte Land.
Er, so wie der Kaiser kamen aber nicht wieder
zurück; indem beide in demselben ihren Tod fan,
den 1190. Friedrich starb an den Folgen einer
Erkältung, die er sich durch das Baden in dem
Flusse Saleph zugezogen hatte, und Ludwig ent
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