1824 -
Marburg
: Krieger
- Autor: Nöding, Kaspar
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Volksschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Landschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Hessen, Hessen-Homburg
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Hessen
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Friede bewilligt worden sey. Dem Kaiser blieb
unter diesen Umständen nicbts anders übrig, als
nachzugeben. Und so kam denn 1532 zu Nürn-
berg der erste Religionsfriede zu Stande, wo-
mit jedoch Landgraf Philipp nicht sonder-
lich zufrieden war.
Glücklicher war Philipp in seinen Bemü-
hungen, seinen Verwandten und Freund, den
Herzog Ulrich von Würtemberg, welcher
von dem schwäbischen Bunde aus seinem Lande
vertrieben worden war, in seine vorigen Rechte
wieder einzusetzen. Hierzu benutzte er die Zeit,
wo gerade der Kaiser in Spanien, und des-
sen Bruder Ferdinand in Ungarn mit den
Türken sehr beschäftigt waren. Mit einem
wohlgeordneten Heere fiel er 1534 in Würtem-
berg ein, überfiel unerwartet den österreichischen
Statthalter und erfocht über denselben bei Lau-
fen einen vollständigen Sieg.
Ulrich bekam hierauf sein Land, welches
bisher der Bruder des Kaisers, Ferdinand,
als Kaiserliches Lehen besessen hatte, wieder, je-
doch mußte er cs, dem zu Kadan in Böhmen
geschlossenen Vergleiche gemäß, als ein österrei-
chisches Afterlehen annehmen, und die Be-
dingung eingehen, daß, im Fall seine Familie
erlöschen würde, das Herzogthum Wür,
temberg als ein erledigtes Reichslehen Oe-
sterreich anheimfallen sollte. Diese, mit Wi-
derspruch der Verwandten des Herzogs Ulrich,