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1. Die vorchristliche Zeit - S. 101

1852 - Leipzig : Brandstetter
10j die Flotte. Dem aber widersprach der athenische Gesandte: „Nicht um einen Obersten zu bitten" — sprach er — „hat uns Griechenland hergesandt, sondern um ein Heer!" Also zerschlugen sich die Unterhandlungen mit Gelon und dieser entließ die Gesandten mit den Worten: „Ihr habt den Frühling aus dem Jahre genommen!" Dieselben Boten ersuchten auch die Bewohner der Insel Korcyra (Korfu) um Hülfe? Die Korcyraer bemannten zwar 60 Schiffe und segelten nach dem Peloponneö, dort aber hielten sie auf hoher See vor Anker, um erst den Aus- gang des Kampfes abzuwarten und im Falle, daß die Perser siegten, sich die Gunst des Ferres zu verschaffen. Die Kreter versagten einem Orakelspruche zufolge allen Beistand. So waren es denn außer Athen noch die Insel Aegina, Korinth, Epi- dauros, Lacedämon und einige andere Staaten, welche Schiffe lieferten. Die Flotte belief sich auf 271 Schiffe, von denen die Athener allein 127 gestellt hatten. Ihnen hatte daher die Anführung der Flotte gebührt, da aber die La- cedamonier vor allen Griechen den Vorrang behaupteten, so gaben die Atheyer, denen die Rettung des Vaterlandes am Herzen lag, nach und der Spartaner Eurybiades ward Oberbefehlshaber der Flotte, die vorerst nach dem Vorgebirge Artemisium bei Euböa segelte. Jetzt nahete die persische Flotte. Als die Griechen di'e Menge der feindli- chen Schiffe sahen und wie Alles vom Volke wimmelte, beschlossen sie, sich zurückzuziehen. Da bewogen die Euböer, welche den Zorn des Perserkönigs fürchteten, den Anführer der Athener, Themistokles, durch ein Geschenk von 30 Talenten, Stand zu halten und bei Euböa eine Schlacht zu liefern. The- mistokles gab von diesem Gelde dem Eurybiades fünf und dem korinthischen Anführer zwei Talente und gewann durch diese Geschenke Beide, daß sie vor Euböa stehen blieben. Als die Feinde die wenigen Schiffe bei Artemisium sahen, beschlossen sie einen Angriff und dachten, es sollte auch keine Maus davon kommen. Sie schickten daher 200 Schiffe ab, die auf einem Umwege Euböa uinsegeln und den Griechen den Rückzug abschneiden sollten, wahrend die Hauptmacht der Perser von vorn angreifen würde. Doch die Griechen erhielten von diesem Plane Kunde und beschlossen, den umsegelnden Schiffen nach Mitternacht ent- gegen zu fahren. Zuvor aber machten sie einen Angriff auf die persische Flotte, um die Art ihres Kampfes zu erfahren. Die Perser meinten, die Griechen seien rasend geworden, als sie so wenige Schiffe auf sich zukommen sahen. Aber bald wurden sie andern Sinnes, als sie sahen, wie die griechischen Schiffe tapfer Stand hielten und ohne besiegt zu werden, bis Einbruch der Nacht fort- kämpften. Nach dem Treffen zogen sich beide Theile auf ihren Standort zurück; die 200 umsegelnden Schiffe aber wurden theils verschlagen, theils zerschellt, denn in der Nacht tobte ein heftiger Sturm. Schlacht bei Salamis 480 v. Chr. *). Da die Griechen durch einen Boten erfuhren, daß Leonldas mit seinen Spartanern gefallen sei, schoben sie den Rückzug nicht langer auf. Die persi- schen Schaaren aber überschwemmten die Insel Euböa und das griechische Festland, brannten die Städte nieder und machten die Einwohner zu Sklaven, ') Nach Bredow.
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