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1. Einjährig, enthaltend 36 Geschichtsbilder nebst kulturgeschichtlichen Zusätzen - S. 23

1868 - Berlin : Nicolai
23 über die Deutschen gewinnen. Der Nachfolger des Augustus rief das römische Heer zurück, indem er sagte: Sicherer als durch fremde Waffen wird die Kraft der Deut- schen durch eigene Zwietracht gebrochen. Hermann, der Befreier Deutschlands, wurde von seinen ' Landsleuten aus Neid erschlagen, nachdem sein Weib, die edle Thusnelda, von ihrem eigenen Vater in die römische Ge- fangenschaft überliefert worden war. I. Die alten Deutschen waren Heiden, die die Sonne, den Mond und das Feuer anbeteten als die Wohlthäter der Menschen. Außerdem hatten sie noch viele Götter, ihr oberster Gott war Wodan oder Allfador (Aller Vater), welcher im Himmel regiert. Tempel bauten sie den Göttern nicht, weil die zu klein seien. Unter dem Himmelszelt in heiligen Wäldern beteten sie zu ihren Göttern. Das alte Deutschland war fast durchweg mit ungeheuren Wäldern be- deckt, in denen wilde Thiere haus'ten. Städte und Dörfer gab es nicht, denn jeder Deutsche wohnte einzeln. Ein deutscher Mann war groß, hatte starke Glieder, weiße Haut, blon- des goldgelbes Haar und blaue Augen. Seine Kleidung bestand aus einem enganliegenden Kleid aus grober Leinwand und einem Ueberwurf ohne Aermel, der meist aus Thierfellen gefertigt war. Oft trugen sie als Kopfbedeckung das hohle Haupt eines wilden Thieres, was ihnen ein schreck- liches Aussehen gab. Speise und Trank waren einfach, Wurzeln, Fleisch und Fische. Hafer- brei und Pferdefleisch waren Lieblingsgerichte und Bier aus Gerste sowie Meth aus Honig Lieblingsgetränke. Sich zu berauschen war nicht schimpflich. Am liebsten beschäftigten sich die alten Deutschen mit Krieg und Jagd. Wenn sie zu Hanse waren, lagen sie auf dev Bärenhaut, tranken und würfelten. Den Ackerbau und die häuslichen Geschäfte verrichteten die Frauen und Knechte. Gastfreundschaft galt bei ihnen als hohe Tugend. Außerdem liebten sie die Freiheit und waren treu und wahrheitsliebend. „Ein Mann, ein Mann, ein Wort, ein Wort." Das Volk war in viele Stämme getheilt, und diese waren selten mit einander einig. Die meisten Kriege führten die Deutschen mit ihren Stamm- genossen. Wegen dieser Uneinigkeit war es auch den Römern gelungen, den südlichen und westlichen Theil Deutschlands zu erobern, und zwar hatten dabei einzelne deutsche Stämme selber geholfen. 8. 4. Constantin. 333 n. Ch. 1. Als Constantin zur Regierung kam, herrschten im römischen Reiche im Ganzen sechs Kaiser. Constantin war d'er jüngste unter ihnen, aber er besaß die größte Schlauheit. Er beseitigte einen Mitkaiser nach dem andern, bis er zuletzt Alleinherrscher wurde.
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