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1. Kyros bis Alexandros - S. 399

1829 - Leipzig : Cnobloch
399 Verwandten um sich und erzählte in aller Gegen- wart, welche Schande ihr vcm Sextus Tarqui- nius, des Königs Tarquinius Sohn, widerfahren sei. Dann zog sie einen Dolch, den sie unter ihrem Gewände verborgen hatte, hervor und stieß sich denselben in die Brust. — Unter der An- wesenden befand sich -auch Iunius Brutus, des- sen Vater Tarquinius auch hatte hinrichten las- sen. Dieser Iunius Brutus zog den von Blut triefenden Dolch aus der Brust, hielt ihn hoch, und schwur mit den Worten: „Seid Zeugen, ihr höheren Machte, wie ich mich von diesem Augen- blick an zu Lukretiens Racher erkläre und für einen Feind des Tarquinius und seiner Familie. Mein noch übriges ganzes Leben soll der Vertilgung der Tyrannei und der Wiederherstellung der Frei- heit Roms gewidmet seyn!" — Die entseelte Lukretia wurde sodann auf die Straße getragen, damit sie vom Volke gesehen würde. Dieses.gerieth bei dem schaudernden Anblick in Wuth, rannte nach Rom und versetzte hier Alles in Wuth, so daß, ehe noch Tarquinius dahin zurückkehren konnte, man ihm schon die Thore versperret, und gegen ihn den Beschluß gefaßt hatte: „alle Tarquinii seyen auf ewig aus Rom verbannt, und Tod jedem, der es wagt, für sie zu bitten; auf immer sei die kö- nigliche Würde abgeschafft!" Tarquinius mußte also wieder umkehren, und er eilte, um gewiffe Maaßregeln zutreffen, in sein Lager; aber Brutus
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