Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Kyros bis Alexandros - S. 459

1829 - Leipzig : Cnobloch
450 ward also Pausanias, zumal da man ihn auch in Verdacht hatte, als sey er mit den Persern im Cinverständniß, nach Sparta zurückberufen. Hier wußte er sich jedoch wegen des Verdachtes zu ent- schuldigen, wegen seines Benehmens aber gegen die Bundesgenossen ward ihm der Oberbefehl ab- genommen. Doch ging er gleichwohl wieder zur Flotte ab. Es erhoben sich aber nicht lange nach- her gegen ihn wirkliche Anklagen, daß er mit dem Lerxes im Cinverständniß lebe, und er damit umge- he, sich zum Herrn von ganz Griechenland zu machen. Dießmal konnte er sich von der Beschuldigung des Verraths mit den Persern nicht frei sprechen. Als er merkte, daß man sich seiner bemächtigen wolle, nahm er die Flucht in einen Tempel, und man wußte nun, da es nicht erlaubt war, in einem Tempel jemand gewaltsam zu todten, einige Zeit nicht, was man des schändlichen Verräthers wegen zu thun habe. Da kam aber eilfertig des Pausanias alte Mutter mit einem Steine in den Händen und legte ihn stillschweigend an den Eingang des Tempels. Sogleich holte man Steine und Kalk und vermauerte den Eingang, riß auch des Tem- pels Dach ab, so daß der, welcher an seinem Va- terlande Verräther ward, nun verhungen mußte. Als er jedoch dem Tode nahe war, zog man ihn, damit durch seinen Leichnam der Tempel nicht be- steckt werde, heraus, worauf er dann bald sein Le- den aushauchte.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer