1829 -
Leipzig
: Cnobloch
- Autor: Rockstroh, Heinrich
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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Diesem gab mtcs> Jesus die tröstliche Hoffnung:
,/Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sevu!^
•— Auf dem so traurigen Hingange Jesus's zur
Nichtstätte waren aber auch Maria, seine Mut-
ter , Maria, ihre Schwester, Maria aus
Magdala, und der liebevolle Junger Johannes,
im Gefolge gewesen. Hier, nahe am Kreuze, an
welchem Jesus hing und blutete, im Gedränge
von römischen Bewaffneten, deren einige zu Pferde
hielten, so wie vornehmer lind gcrinaeriuden, wa-
ren denn auch sic anwesend, und Zeugen des mar-
tervollen Todes Jesus's. Nur die hcldeninüthi'ge
Fassung und Standhaftigkeit, mir welcher Jesus
den schmerzenvollcn Tod ertrug, machte es diesen
gefühlvollen Frauen und dem Johannes möglich,
Zeugen dieses Todes zu seyn, ohne daß sie von
der Heftigkeit des Schmerzes über solch ein schreck-
liches Ende überwältigt wurden. Welche große
Schmerzen aber auch Jestis litt, so unterließ er
dennoch nicht, der in der höchsten Traurigkeit
versunkenen Mutter, als er sie gewahrte, Worte
dcs Trostes zuzusprechen. „Siehe," sprach er, i'u-
de,n er seinen Blick erst auf Maria (seine Mutter)
und dann auf Johannes richtete, „das ist dein
Sohn;" dann aber, indem er nach Johannes
sah und nun nach Maria (seiner Mutter): „Sohn,
dieß ist deine Mutter." ’*) Cs verbreitete sich aber
*) Der edle Jünger übernahm mit der, zärtlichsten
Sorgfalt dieses Äermüchtniß, und ernährte Maria,