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1. Theil 1 - S. 31

1880 - Stuttgart : Heitz
Babylonien. Medien. China. 31 Bald nach seinem Tode verfiel das Reich zusehend, und wurde schon 50 Jahre später die Beute eines mächtigen Eroberers, des Cyrus. Doch davon in der folgenden Periode. Das dritte aus dem alt-assyrischen Reiche gebildete Reich, das medische, wurde gleichfalls von einer Reihe von Königen regiert, von denen keiner sich durch besondere Thaten auszeichnete. Der letzte unter ihnen war Astyages, der Großvater des Cyrus.*) 7. China. Die bisher aufgezählten Völker Asiens waren Zweige des kaukasischen Menschenstammes; sie standen in mannigfacher Wechselwirkung und sie nahmen Theil an einer gemeinsamen Kultur-Eut-wickeluug, wenn auch jedes nach seiner individuellen Anlage. Dagegen lebte auf den weiten Thalebenen des Hoangho und Jantse-Kiang ein Volk, welches ohne Vermischung und Berührung mit jenen, ohne Theilnahme an der allgemeinen Kultur-Entwicke-lnng Jahrtausende hindurch den Gesetzen seiner eigenen Eingebung folgte. Dieses Volk sind die Chinesen, ein Zweig des mongolischen Stammes. Im Alterthum noch weniger bekannt als gegenwärtig, wußte man von China nichts, als daß es das Land sei, wo die Seide erzeugt wurde, und ward daher auch Serica (das Seidenland) genannt; daneben nannte man es auch Chiu oder Sin. Die Chinesen selbst rühmen sich eines fabelhaften Alterthums; das älteste für uns sichere Datum der chinesischen Geschichte aber knüpft sich an Consucius (etwa 500 v. Chr.), bekannt als Gesetzgeber seines Volkes. Seine Lehre ist in fünf Büchern, Kings, niedergelegt, von denen das wichtigste Tschncking heißt; sie ent- *) Die Meinung, daß es zwei assyrische Reiche, ein älteres und ein jüngeres, gegeben habe, tritt an Glaubwürdigkeit hinter die Annahme eines einzigen solchen Reiches zurück. Es sei, wird behauptet, an der bisher angenommenen Zeitgrenze zwischen beiden Reichen nicht der assyrische Königsthron gestürzt worden, sondern nur das Königshaus. Belitaras, der Aufseher der königlichen Gärten zu Ninive, habe dann ein neues Königshaus gegründet, zu welchem die oben erwähnten Könige Salmanassar und Canherib gehören. Sardanapal ist dann der letzte aus dieser Reihe; gegen ihn sind Kyaxares von Medien und Nabopolassar von Babylon herangezogen und haben nach dem Untergange Sardanäpals Ninive zerstört, 606. Nebukadnezar, der Sohn Nabopolassars, soll in seiner Hauptstadt Babylon die berühmten großen Bauwerke aufgeführt oder doch erneuert und erweitert haben.
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