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1. Theil 1 - S. 42

1880 - Stuttgart : Heitz
42 Alte Geschichte. 1. Periode. Griechen. der, wie unzertrennlich, fast alle Abenteuer mit ihm bestand. Zuletzt sollen sich die Athener, über des Theseus Strenge mißvergnügt, empört und ihn vertrieben haben. Er ging nach der Insel Skyros im Archipel, wo er durch einen falschen Freund von einem Felsen hinabgestoßen wurde. Seine zweite Frau war Phädra, und sein Sohn Hippolyt. Die Geschichte Beider ist von Dichtern mehrfach behandelt worden. Hippolyt nämlich, ein trefflicher Jüngling, wurde von seiner Stiefmutter Phädra verläumdet; Theseus glaubte zuletzt den Einflüsterungen seiner bösen Frau, sprach den schrecklichsten Fluch gegen den eigenen Sohn aus und bat den Poseidon (Neptun), jenen zu verwirklichen; .denn dieser «Gott hatte einst versprochen, ihm einen Wunsch zu gewähren. Als nun einst Hippolyt am Ufer des Meeres hinfuhr, erbrausten die Wogen; ein schreckliches Ungethüm tauchte auf und stürzte auf das Gestade los. Die Pferde wurden scheu, rissen den Wagen eilenden Laufes mit sich fort, und Hippolyt, dem der Zügel entfiel, wurde an den Spitzen eines Felsens zerschmettert. Phädra aber klagte sich, als sie das Schicksal des edlen Jünglings erfuhr, als Urheberin an, entdeckte dem Theseus seine Unschuld und erhenkte sich aus Verzweiflung. 12. Amphion, Niobe, Oedipus. In der Stadt des Kadmos, Theben, herrschte noch immer dessen Geschlecht. Einer seiner Nachfolger war Amphion, von dem die Dichter erzählen, er habe so schöne Töne der Lyra entlockt, daß nicht nur die wilden Thiere seinen Melodien horchten, sondern Bäume und Felsen sogar sich regten, und die Steine sich von selbst zu den Mauern verbanden, mit denen er Theben umgeben wollte. Wer verkennt in diesen übertriebenen Vorstellungen den schönen Gedanken, daß die Töne der Musik einen hinreißenden Eindruck auf das rohe aber unverdorbene Gemüth des Naturmenschen üben! Noch ist seine Frau Niobe, die Tochter des Tautalos, ihres großen Unglücks wegen, bekannt. Sie hatte dem Amphion sieben Söhne, und sieben Töchter geboren. Eine zahlreiche Familie zu haben, galt damals, wie noch jetzt bei manchen Völkern, für eine besondere Gunst der Götter, sowie unausbleibliche Schande diejenigen traf, deren Ehe kinderlos war. Niobe fühlte sich daher so glücklich im Besitz ihrer aufblühenden Kinder, daß sie übermüthig
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