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1. Theil 1 - S. 117

1880 - Stuttgart : Heitz
Schlacht bei Marathon. 117 verachtenden Tapferkeit der Griechen, welche die Anordnungen des Feldherrn trefflich unterstützte, und von dem wilden Schlachtgewühl! Genug: die Athener erfochten einen blutigen, aber herrlichen Sieg. In vollem Laufe waren sie auf die Perser losgegangen, die über das kleine Häuflein gelacht und geglaubt hatten, die Angst und und Verzweiflung habe sie rasend gemacht. Um so überraschender sahen die Perser sich in die Flucht geschlagen, und in wilder Eile stürzten sie den Schiffen zu. Ihr ganzes, reich versehenes Lager fiel den Siegern in die Hände. Diese frohlockten; einen so schönen Tag hatten sie noch nie erlebt. Ein Athener lief, zuerst der Stadt die Nachricht zu bringen; seine Freude gab ihm Flügel; laufend legte er den mehrere Stunden weiten Weg, der Marathon von Athen trennte, zurück. Athemlos stürzte er in das Thor, auf den Markt; „freut euch, ihr Athener, wir haben gesiegt!" rief er aus; aber nun fiel er auf der Stelle todt nieder. Die Freude und Anstrengung hatten ihn getödtet. Mit bitterem Unmnthe waren die flüchtigen Perser zu Schiffe gegangen. Da beschlossen sie, noch einen Versuch der Rache zu machen. Sie wollten Athen überfallen, während die streitbare Mannschaft noch bei Marathon stand. — Gesagt, gethan! Sie fuhren um die Landspitze (Vorgebirge Snnion) herum, in den (saronischen) Meerbusen hinein, an welchem Athen lag. Aber als sie näher kamen, sahen sie schon den Miltiades mit seinen Getreuen drohend am Ufer stehen und hielten es nun nicht für rathsam, anzugreifen. In aller Stille fuhren sie nach Persien zurück. Die Athener aber jauchzten über den herrlichen Sieg. Die ehrenvoll Gefallenen wurden feierlich begraben und ihnen Inschriften gesetzt; Miltiades wurde vor Allen geehrt, und als er in Athen seinen Einzug hielt, drängte sich Jeder an ihn heran und schaute mit Dank und Bewunderung zu ihm hin. Noch lange wurde der Tag des Sieges bei Marathon jährlich als Feiertag begangen. — Als eben noch Alles im Freudentaumel war über den schönen Sieg, sah man von fern einen Haufen Krieger heranziehen. Es waren die Spartaner. Der Neumond war vorüber, und nun eilten sie herbei. Sie ärgerten sich, daß sie zu spät kamen, sahen sich das Schlachtfeld und die Gefangenen an und kehrten dann wieder heim, aber ohne daß ein Athener ihnen ein kränkendes Wort gesagt hätte. Wer hätte nun nicht glauben sollen, daß die Athener lebenslang den Miltiades als ihren Retter dankbar ehren würden? Aber
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