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1. Theil 1 - S. 118

1880 - Stuttgart : Heitz
118 Alte Geschichte. 2. Periode. Griechen. wir werden gleich das Gegentheil sehen. Die viele ihm widerfahrene Ehre halte ihm manchen geheimen Feind erweckt, der sein Verdienst herunterzusetzen suchte. Besonders war es der junge Themistokles, ein Mann von großem Talent, aber von unermeßlichem Ehrgeize, der ganz nnverholen sagte, der Ruhm des Miltiades lasse ihn nicht ruhig schlafen. Dieser und Andere warteten nur aus eine Gelegenheit, ihn bei dem veränderlichen Volke herabsetzen zu können. Und diese Gelegenheit fand sich bald. Man hatte den Miltiades nach der Insel Paros (im ägäischen Meere, dem jetzigen Archipel) geschickt, sie zu züchtigen, weil sie den Persern beigestanden hatte. Aber die Unternehmung gelang nicht. Miltiades hatte dabei das Unglück, zu fallen und das Bein zu brechen. Krank und mißmuthig kehrte er nach Athen zurück, und hier — sollte man es denken! stellten ihn seine Feinde vor Gericht und gaben ihm Schuld, er habe sich von den Persern bestechen lassen. Da der arme kranke Mann nicht selbst vor Gericht erscheinen konnte, so erinnerten seine Freunde das Volk an den den Tag von Marathon. Aber vergebens! Er entging kaum der Todesstrafe; es wurde ihm eine Buße von 60,000 Thalern auferlegt, und da er so viel nicht aufbringen konnte, warf man ihn in's Gefängniß, wo er auch bald starb. So belohnte das freie Athen die Verdienste seiner großen Männer. Aehnliches werden wir in andern Republiken wiederfinden. 22. Aristides. — Themistokles. — Schlachten bei Thermopylä und Salamis. 480. Wenn einmal durch eine große Idee der Geist eines Volkes aufgeregt ist, so wird es ihm nicht leicht an bedeutenden Männern fehlen. Das war auch jetzt Athens Glück. Kaum trat ein großer Mann vom Schauplatze ab, so waren schon wieder andere zu seinem Ersätze da. Nach des Miltiades Tode bewarben sich Aristides und Themistokles um die Liebe des Volkes. Jener verschmähte dazu alle unrechtmäßigen Mittel, und nur durch strenge Rechtlichkeit suchte er sich die allgemeine Achtung zu erwerben, die ihm auch nicht fehlen konnte. Nicht so Themistokles, dem jedes Mittel gleich war, wenn es ihm nur Ansehen verschaffte. Seine großen Talente, seine Beredsamkeit,' seine schöne männliche Bildung machten ihn bald zum Liebling des Volkes, und nun wagte er, den braven Aristides beim Volke verdächtig zu machen und auf seine Verban-
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