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1. Theil 1 - S. 144

1880 - Stuttgart : Heitz
144 Alte Geschichte. 2. Periode. Griechen. Unter feinen Schülern haben sich vorzüglich ausgezeichnet: der weife Plato, der Feldherr und Geschichtsschreiber Xenophon, der Philosoph Euklid es, der Cyniker Autist Heu es und der Trauerfpieldichter Euripides. Von dem Letztem sind noch einige herrliche Trauerspiele übrig, so wie von den kurz vor ihm lebenden Aefchylus und Sophokles, in deren Werken wir noch den kräftigen Ausdruck, so wie die zarte Empfindung und die gelungene Ausführung bewundern.*) Ein Zeitgenosse des Sokrates war auch der geistvolle Aristophanes, der Lustspiele dichtete und unter großem Beifall aufführte. Er konnte es nicht lassen, sich nicht nur über die Thorheiten feiner Zeit lustig zu machen, sondern selbst einflußreichen, aber dabei eiteln und anmaßenden Personen es so genau nachzumachen, daß Jedermann laut rief: „Das ist Dieser! das ist Jener!" 24 b. Dionysius von Syrakus. Plato. Das schone Sicilien, durch feine Lage wie durch feine Fruchtbarkeit anlockend, war von griechischen (Kolonisten schon früh mit herrlich aufblühenden Städten bevölkert worden. Unter ihnen ragte an Reichthum und Macht Syrakus, von Korinth aus gegründet, hervor. Es soll in feiner besten Zeit einen Umfang von sechs Meilen und eine Einwohnerzahl von einer Million gehabt haben. Leider aber lebten diese sieuifchen Griechen, eben so wie das Stammland, in gegenseitiger Anfeindung, und das Streben einiger Städte, vor allen der Syrakusaner, nach Oberherrschaft auf der Insel, veranlaßte häufige Kriege. Dazu kam, daß in Syrakus ein öfterer Wechsel der Regierung stattfand; bald herrschten die Vornehmen , bald stand ein -Einzelner (Tyrann) an der Spitze, bald wieder hatte die Volksmaffe die Gewalt. Den Angriff der Athener im peloponnesifchen Kriege hatten die Syrakufaner mit Hülfe der Spartaner glücklich abgeschlagen. *) Das Leben der drei großen Dichter, Aeschylus, Sophokles und Euripides knüpfte sich nicht blos äußerlich an die Schlacht bei Salamis, in welcher der Erste mit kämpfte, an deren Siegesfeier der Zweite Theil nahm und die mit dem Geburtstag des Dritten zusammenfällt. Vielmehr zeitigte der Aufschwung des nationalen Lebens erst ihr Talent. Der große Fortschritt, den die Kunst durch Aeschylus machte, bestand darin, daß er höhere Stoffe von wahrhaft religiösem und geschichtlichem Gehalt zum Gegenstand seiner Darstellung wählte und durch seine Dichtungen nicht blos die Schaulust befriedigen, sondern sittlich erheben wollte.
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