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1. Theil 1 - S. 150

1880 - Stuttgart : Heitz
150 Alie Geschichte. 2. Periode. Griechen. aus und machte Theben für die Zeit, wo er lebte, zu dem ersten Staate Griechenlands. Die Spartaner knirschten über die Empörung der Thebaner und fingen einen Krieg an; diese wählten den Epa-minodas zu ihrem Feldherrn. Er gewann zwar anfangs die Athener, die den Spartanern die hämische Zertrümmerung ihrer Mauern noch nicht vergessen hatten; aber sie söhnten sich bald wieder mit Sparta aus. Um so ehrenvoller war es daher, daß die Thebaner aus ihre eigenen Kräfte zurückgeführt, dennoch siegten. Epaminondas überwand die Spartaner in einer großen Schlacht bei Lenktra in Böotien (371). Und ehe sich diese von der Niederlage erholen konnten, erschien schon der kühne Manu im Peloponnes, jagte den Feinden einen fürchterlichen Schrecken ein und wenig fehlte, daß er Sparta selbst eingenommen hätte. Aber Agesilaus, damals König von Sparta, ein kleiner, verwachsener und hinkender Mann, aber ein unvergleichlicher Kopf, hinderte es, indem er immer auf den Höhen blieb und jede Schlacht vermied. Als Epaminondas zurückkehrte, empfingen ihn wohl seine Mitbürger mit Jubel und Danksagungen? — Im Gegentheil! Sie machten es ihm und dem Pelopidas zum Verbrechen, daß sie ein paar Monate lang über die festgesetzte Zeit die Befehlshaberstelle bekleidet hätten, und wollten schon Beide zum Tode verdammen. Da trat Epaminondas hervor! „Ihr habt Recht, das Gesetz spricht mir das Leben ab. Aber ich verlange, daß ihr niederschreibt: Die Thebaner haben den Epaminondas hingerichtet, weil er sie bei Lenktra gezwungen, die Spartaner anzugreifen und zu schlagen, denen sie sonst nicht wagten unter die Augen zu treten; weil er das Vaterland gerettet, weil er Sparta belagert hat, welches sroh war, seinem Verderben zu entgehen. Das Volk schämte sich und sprach Beide los. Einige Jahre darauf hatte er die Betrübniß, seinen Freund Pelopidas zu verlieren. Dieser war nämlich von den Thebanern nach Macedonien geschickt worden, um dortige Thronstreitigkeiten zu ordnen. Nachdem er dies gethan, kehrte er zurück und durchreiste das zwischen Macedonien und Hellas liegende Thessalien. Hier war damals Alexander von Pherä König, ein grausamer Mensch, der sich durch eine Mordthat auf den Thron geschwungen und seine Unterthanen so gequält hatte, daß die Thebaner einige Jahre früher von ihnen um Hülfe gebeten worden waren. Pelopidas hatte damals den Auftrag erhalten, diese Hülfe ihnen zu leisten, und hatte den Tyrannen bewogen, Besserung zu versprechen. Jetzt
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