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1. Theil 1 - S. 151

1880 - Stuttgart : Heitz
Theben. Epaminondas und Pelopidas. 151 zog er durch ein beruhigtes und, wie er glaubte, befreundetes Land. Er schickte daher seine Soldaten vorauf und zog in weniger Begleitung sorglos hinterdrein; selbst als man ihm meldete, daß Alexander an der Spitze seiner Söldner ihm entgegenkomme, schöpfte er keinen Verdacht, sondern glaubte, er wolle ihm nur seine Hochachtung bezeigen. Jetzt erschien Alexander, machte Halt und befahl mit lauter Stimme, den Pelopidas zu ergreifen, zu binden und in den Kerker zu werfen. Als die thebanischen Krieger dies erfuhren, wählten sie sogleich den Epaminondas zu ihrem Führer und baten ihn, ihren Feldherrn zu befreien. Aber dies erforderte viel Klugheit; denn wenn man Gewalt gebrauchte, war zu fürchten, daß Alexander, dem Alles zuzutrauen war, seinen Gefangenen ermordete. Epaminondas hütete sich daher, ihn aufs Aeußerste zu treiben; er erhielt ihn aber in Besorgniß und Ehrfurcht, schwärmte um ihn herum und schüchterte ihn endlich so ein, daß er um Frieden bat. „Diesen bewillige ich ihm nicht," antwortete Epaminondas den Abgeordneten, „wohl aber einen vierwöchentlichen Waffenstillstand, wenn er den Pelopidas fofort ausliefert." Dies geschah, und Pelopidas kehrte in die Arme seines Freundes zurück. Drei Jahre daraus wurde er noch einmal nach Thessalien geschickt, weil die Einwohner wieder über die Bedrückung Alexanders bei den Thebanern geklagt hatten. Es läßt sich denken, mit welcher Erbitterung Pelopidas sich seinem Feinde näherte. Es kam zur Schlacht bei einer Hügelreihe, die mau die Hundsköpfe (Kynoskephalä) nannte. Pelopidas sah sich spähend um; jetzt erblickte er seinen verhaßten Gegner; von Wenigen begleitet, jagte er auf ihn los, rief ihn laut beim Namen und forderte ihn zum Zweikampf auf. Aber Alexander war feige, er zog sich hinter seine Leibwache zurück, und Pelopidas wurde, als er sich durch sie fechtend Bahn machen wollte, durch ihre Wurfspieße getödtet. Die Thebaner rächten zwar seinen Tod; sie retteten seine Leiche und schlugen die Feinde in die Flucht; aber der Fall des trefflichen Feldherrn blieb ein schwerer Verlust. Um nun die Macht Thebens fester zu begründen, unternahm Epaminondas, auf welchem die Kraft,des Staates beruhte, einen Zug gegen Sparta. Er brach in den Peloponnes ein und lieferte den Feinden eine Schlacht bei Mantinea in Arkadien (362). Er bringt glücklich die Spartaner zum Wanken; indem er sie aber zu hitzig verfolgt, wird er von einem Haufen der Feinde eingeschlossen und muß fast allein gegen einen ganzen Schwarm wüthend
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