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1. Theil 1 - S. 157

1880 - Stuttgart : Heitz
Horatius Cocles. 157 27. Rom. — Horatius Cocles. — Mucius Scävola. — Clölia. Die Römer fühlten sich recht glücklich, als sie nicht mehr unter einem Tyrannen, wie Tarqninins der Stolze gewesen war, sondern unter geachteten Consnln standen. Aber so geschwind gab der vertriebene König seine Ansprüche und Hoffnungen nicht auf. Er wandte sich an mehrere benachbarte Völkerschaften, zunächst an die Einwohner von Veji und Tarqninii. In dem Kriege gegen diese fand Brutus seinen Tod. Als in der Schlacht Brutus und Aruus Tarqninins, der Sohn des vertriebenen Königs, einander erblickten, sprengten sie wutheutbranut mit eingelegten Lanzen auf einander los und durchbohrten sich gegenseitig. Brutus wurde mit hohen Ehren bestattet; ein ganzes Jahr lang trauerten die römischen Frauen um ihn als den Rächer ft er verletzten Frauenehre. Nach dem Fehlschlagen dieses Kriegszuges gegen Rom begab sich Tarquiuius zu Porseuua, dem Könige von Clusium, der auch über ganz Etrurien herrschte. Dieser sagte ihm Hülse zu, schickte Gesandte nach Rom, welche die Wiedereinsetzung des Tar-quinins verlangen mußten, und da die Römer das abschlugen, rüstete er sich zum Kriege und rückte vor Rom. Dieses hatte zwar Mauern, wäre aber doch gewiß endlich eingenommen worden, hätte es nicht Bürger gehabt, deren Muth die beste Mauer für die Stadt war. Einmal wurden die Römer, die bis jenseit der Tiber einen Ausfall gemacht hatten, von den Clustern zurückgeworfen. In wilder Flucht stürzten sie über die Brücke dem Thore zu, und dicht hinter ihnen jagten tne Feinde und hofften, mit ihnen zugleich über die Brücke in die Stadt eindringen zu können. Da stemmte sich ihnen am Eingänge der Brücke ein Römer entgegen — Horatius Cocles hieß der brave Mann — und wehrte mit noch zwei gleichgesinnten Männern dem Andrange der Feinde. „Werft die Brücke hinter mir ab!" rief er den Andern hinter sich zu, und so wüthend hieb er um sich, daß die drei Männer allein das ganze Heer aufhielten. Zuletzt stand er allein da, nachdem die beiden Andern sich auch hinübergerettet hatten. Nun stürzte auch der letzte Balken krachend hinter ihm ins Wasser; Rom war gerettet! „Heiliger Flußgott!" rief er nun aus, „trage mich auf günstiger Welle hinüber!" und stürzte sich in den'fluß hinab. Zwar schossen die Feinde einen Hagel von Pfeilen auf ihn ab, aber unverwundet
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