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1. Theil 1 - S. 191

1880 - Stuttgart : Heitz
Alexander der Große. 191 gebe, wie ich es von meinen Vorfahren bekommen habe, damit ich dem Alexander die Wohlthaten vergelten kann, die er Denen, die mir am liebsten sind, als Feind erzeigt hat! Sollte aber beschlossen sein, daß das Reich der Perser mit mir zu Grunde gehe, so laßt wenigstens keinen Andern den Thron des Cyrus besteigen, als Alexander!" Endlich erreichte Alexander seinen Feind bei Arb ela und Gangamela in Assyrien. Darins hatte ein ungeheueres Heer bei sich, wie einst Terxes in Griechenland; man zählte eine Million, und das Gewirre im persischen Lager war so groß, daß ei von ferne wie das Tosen des wogenden Meeres klang. Alexander schreckte das nicht. Er machte seine Anstalten mit der gewohnten Ruhe und Besonnenheit und schlief in der Nacht vor der Schlacht so ruhig und fest, daß er am Morgen erst zwei bis drei Mal geweckt werden mußte. „Du schläfst ja so fest," rief ihm Parmenio zu, „als wenn du schon gesiegt hättest!" — „Nun," antwortete Alexander, „wir haben ja schon so gut wie gesiegt; denn wir haben ja nun den gesuchten Feind endlich vor uns und brauchen ihn nicht erst durch Wüsten und Gebirge zu verfolgen." — Und nun rüstete er sich schnell zur Schlacht, die entscheidender als die beiden vorigen war. Des Darius großes Heer wurde ganz auseinander geworfen, und es fehlte sehr wenig, daß er selbst von Alexander gefangen genommen wäre. Er saß wie gewöhnlich aus einem hohen Wagen in der Mitte des Treffens und ragte überdies durch seine hohe Gestalt weit über die Andern hinweg. Sobald Alexander ihn bemerkte, jagte er mit seinem getreuen Buce-phalus, den er noch immer in jeder Schlacht ritt, aus ihn zu und Darius wäre verloren gewesen, weil der Wagen wegen der vielen Leichen nicht fortgebracht werden konnte, wenn sich nicht die tapfersten Perser den andringenden Macedoniern entgegengeworfen und dadurch dem König Zeit verschafft hätten, sich auf ein schnelles Pferd zu schwingen und fortzujagen. Aber Wagen, Schild, Mantel und so weiter fielen wieder den Macedoniern in die Hände. Ungeheuere Reichthümer waren außerdem erbeutet worden und Alexander hatte nun wieder Gelegenheit, seine Freunde zu beschenken und zu bereichern. Ungehindert zog er nun weiter; ganz Persien stand ihm offen. Zuerst ging er nach dem weiten Babylon, dessen Bauwunder er nicht genug anstaunen konnte; dann nach Persiens Hauptstadt Susa, wo ungeheuere Schätze ihm in die Hand fielen. Darauf
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