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1. Theil 1 - S. 222

1880 - Stuttgart : Heitz
222 Alte Geschichte. 3. Periode. Römer. lieber am adriatischen Meere um sie herum und so nach Unter-Italien. Sehr gern hätte er den Fabius zu einer Schlacht bewogen, um so die Römer auch ihres letzten Heeres zu berauben; aber der kluge Dictator wußte sich immer so geschickt auf unzugängliche Höhen zu stellen, daß Hannibal ihm nicht beikommen konnte. Lagerte sich Hannibal, so lagerte sich Fabius auch, aber aus den Bergen, und marschirte jener weiter, so zog auch dieser neben ihm her. Darüber murrten nun freilich die römischen Soldaten und Offiziere sehr; denn sie brannten vor Begierde, sich an den Karthagern wegen der drei erlittenen Niederlagen zu rächen. Aber Fabius ließ sie reden und blieb bei seiner Vorsicht; er wußte, nur durch beständige Beunruhigung könne man den Hannibal ermüden. Wirklich wäre dieser auch beinahe mit dem ganzen Heere in den Apeninnen gefangen worden. Falsche Wegweiser hatten ihn irre geleitet und in ein enges Thal geführt, welches alsbald von den Römern ringsum so genau besetzt wurde, daß kein Karthager entwischen konnte. Hannibal wußte erst nicht, was er anfangen sollte. Endlich ersann er eine Kriegslist. Er brachte etwa 2000 Ochsen zusammen, die sich unter der mitgeschleppten Beute befanden, ließ jedem ein Reisbündel zwischen die Hörner binden, und als es dunkel wurde, ließ er die Bündel anzünden und die wild gewordenen Thiere gegen die römischen Wachen jagen. Diese wußten nicht, was sie sahen. Eine Menge Fackeln, die sich wunderbar durchkreuzten, kamen auf sie zu; kein Wunder, daß sie endlich glaubten, Hannibal wolle einen nächtlichen Ueberfall machen und käme mit dem ganzen Heere auf sie los. In großer Angst liefen sie auseinander und flüchteten sich auf die Bergfpitzen, während Hannibal, die allgemeine Verwirrung benutzend, ganz still abzog. Erst am folgenden Morgen erkannte Fabius die glücklich ersonnene List seines Feindes. — Hannibal hätte viel darum gegeben, wenn er den lästigen Fabius hätte los werden können; kein feindlicher Feldherr hatte ihm das Kriegführen so schwer gemacht. Endlich fiel ihm eine List ein; er befahl, daß seine Leute alle Landgüter plündern sollten, die des Fabius allein ausgenommen, damit die Römer glauben sollten, daß er mit ihm im Einverständnisse sei. Wirklich gelang auch die Lift. Fabius erhielt Beseht, mit seinem Untergenerate (Minucius) den Oberbefehl zu theilen. Das mußte er sich zwar gefallen lassen; da er aber wußte, daß dieser ein unbesonnener Mensch sei, so theilte er das Heer und ließ ihn nun mit seiner Abtheilung machen, was er wollte. Fabius erlebte bald,.
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