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1. Theil 1 - S. 215

1821 - Nürnberg : Campe
— 215 — da>nals aufhielt. — Diese Art von Strafe war za jenek Zeit sehr gewöhnlich. Qtto's Kriege waren leider anfangs Familienkriege. D.en ersten führte er mit seinem ältern Bruder, Thank- mar, der ein näheres Recht zum Tbrone zu haben glaubte, als er, obgleich der Vater und die Stande den Otto gewählt hatten; der zweite Krieg entstand mit seinem jungen Bruder Heinrich, der ebenfalls Anspruch auf die Krone machte. Dreimal empörte sich dieser gegen ihn und zog sogar den Herzog von Lothringen in die Empö- rung, gleichwohl fand er dreimal Verzeihung, und am Ende ernannte ihn sogar Otto zum Herzog von Baiern. Die Baiern hatten nämlich, nach dem Tod ihres tapfern Arnulph, dessen Sohn Eberhard gewählt, ohne Otto's Einwilligung zu verlangen. Dieß wurde ihnen aber hoch angerechnet, und da Eberhard nicht vor dem König erschien, sich zu verantworten, so entstand ein Krieg, und er wurde aus dem Lande gejagt. An seine Stelle ernannte Otto des verstorbenen Arnulphs Bruder zum Herzog, und als auch dieser bald darauf mit Tod abging, seinen eigenen Bruder Heinrich. Nun begannen seine Kriege mit den Böhmen und den übrigen slavischen Völkern, die sich seiner Oberherr- schaft zu entziehen suchten. Die Böhmen mußten sich ihm unterwerfen und Tribut bezahlen. Die andern Slaven, im Brandenburgischen, wurden nach einem langen Krieg ebenfalls bezwungen. Zur Strafe ihrer Empörung und besonders dafür, daß sie die Einwohner einer von seinen Städten, die sich ihnen schon ergeben und freien Abzug erhalten hatten, unter einem nichtigen Vorwände nieder- gehauen, ließ er^siebenzig der vornehmsten Gefangenen die Köpfe abhauen und auf Stangen stecken, einem Ver- trauten ihres gefallenen Anführes aber die Augen aus- stechen und die Zunge abschneiden. Mit solcher Grau-'
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