1821 -
Nürnberg
: Campe
- Autor: Jerrer, Georg Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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nannte man die pabstlichen Truppen) munter au- d»m
Felde schlug, und seinen Lckwiegerpapa, ihren Anführer,
weidlich im Lausen oder Reiten übte. Ganz Apulien
wurde nach diesem glücklichen Treffen wieder erobert,
und Friedrich machte jetzt Anstalt, auch auf Rom los-
zugehen; allein die päbstliche Heiligkeit hielt nicht für
rathsam, den Angriff abzuwarten, sondern bequemte sich
lieber zum Frieden und sprach den ungehorsamen trotzi-
gen Sohn der Kirche wieder von dem Banne los, betrug
sich auch von dort an ganz freundlich und gefällig gegen
ihn, doch nur auf eine kurze Zeit.
In Abwesenheit des Kaisers hatte sein Sohn, der
römische König Heinrich Vii , die Regierungsgeschäfte
in Teutschland verwaltet, dabei aber oft so eigenmächtig
verfahren, daß nach und nach eine auffallende Spannung
zwischen Vater und Sohn entstand. Hierüber gerieth
Heinrich auf den unglücklichen Gedanken, die Herr-
schaft über Teutschland ganz an sich zu reissen, und den
Vater in Italien seinem Schicksale zu überlassen. In
dieser Absicht suchte er die teutschen Fürsten, einen nach
den andern, auf seine Seite zu ziehen. Friedrich aber
erhielt noch zu rechter Zeit Nachricht von dem, was wi-
der ihn vorging, und eilte im Jahr 1235 nach Teutsch-
land zurück. Wider Erwarten wurde er hier von den
Fürsten sehr gut aufgenommen; der rebellische Sohn hin-
gegen sah sich von seinem Anhang verlassen, und mußte
sich der Gnade des beleidigten Vaters unterwerfen (1235).
Friedrich vergab ihm anfangs; da aberheinrich dif
Bedingungen der Aussöhnung nicht erfüllte, so ließ er
ihn gefangen nehmen und nach einem Schloß in Apulien
zu lebenslänglicher Verwahrung bringen. Hier starb
Heinrich nach sechs Jahren. An seiner Statt wurde sein
jüngerer Bruder, Konrad, als römischer König erwählt.
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