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1. Theil 1 - S. 407

1821 - Nürnberg : Campe
— 407 — ihren hergebrachten Freiheiten zu schützen wußte. Ganz anders dachre aber sein Sohn Albrecht, der sich wei- gerte, ihre Rechte zu bestätigen. Gern hätte er ihnen seine Söhne als Regenten aufgedrungen und sie so zu seinen Unterthanen gemacht. Die ehrlichen Schweizer aber wollten frei leben und sterben, und wie ihre Väter niemanden als dem teutschen Reich angehören. Dieses nahm ihnen Kaiser Albrecht sehr übel, und anstatt sie gegen Gewaltthaten zu vertheidigen, ließ er sie durch seine Reichsvögte auf das grausamste bedrücken. Der eine von diesen Vögten hieß Geßler, der andere Lan- dcnberg. Geßler bewohnte einen Thurm in der Land- schaft Uri, Landenberg ein Habsburgischesschloß in Unterwalden. Beide drückten und plagten die armen Schweizer auf das unbarmherzigste, ahndeten die klein- sten Vergehungen mir der größten Strenge, erhöheten wi.lknbrltch die Abgaben, nahmen den Landleuten, wenn sie nicht bezahlten, das Vieh weg, ließen sie gefangen in ihre Thürme schleppen und behandelten sie mit tyran- nischem Uebermuth. Die Schweizer klagten und klagten bc^ dem Kaiser über diese Mißhandlungen; ihre Beschwer- den wurden aber kaum angehört, und die boshaften Vögte drückten sie jetzt noch härter als zuvor. Landenberg ließ unter andern: einem Landmann, Heinrich von Melchthal, die Ochsen von dem Pfluge wegnehmen, und da Melchthals Sohn Arnold sich dem Gerichts- diener widersetzte, und ihn mit rüstigem Arm tüchtig ausprügelte, so ließ Lande nberg dem alten Vater die Augen ausstechen. Der Sohn aber war flüchtig gewor- den und hielt sich bei einem Freund seines Hauses, bei Walther Fürst im Urithal, verborgen. Nun gerieth der andere Landvogt Geßler auf den Einfall, in dem Flecken Altorf, mitten auf dem Markt, einen Hut auf eine Stange aufstecken zu lassen, und zu /
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