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1. Theil 1 - S. 489

1821 - Nürnberg : Campe
— 4z9 -=■ Handelsverträge und wechselseitige Zollfrciheit. Sie nabm z. B. keinen Zoll von den Regensburger Waaren, und zahlte dagegen auch keinen von den ihrigen zu Re- gensburg. Eben so hielt sie cs z. B. mit Eger, Heil- bronn, München, Bern. Wenn ein solcher neuer Han- delsvertrag zu Stande gekommen war, lo brachte der erste Bürger, der in der andern Stadt mit Waaren an- langte, der Obrigkeit em Pfund Pfeffer, ein Paar weiße Handschuhe und ein weißes Stübchen. Was aber mit diesen drei Stücken angedeutet wurde, ist mir nicht be- kannt. — Eben so lebhaft, wie in Nürnberg, war die Betriebsamkeit in Augsburg, wo besonders sehr viele Leinwand gewebt, gebleicht und gemangt wurde. Man verfertigte auch sehr viel Kupfer - und Messerschmied-, auch Zinngießerwaaren, Gold - und Silberarbeiten, Spie- gel u. s. w. Es wurden, wie wir schon gesehen haben, einige der ersten und größten Kanonen dort gegossen. Aus den Gießereien zu Nürnberg kamen Glocken von vierzig Zentnern. Die Frankfurter Messen hatten guten Fortgang und waren viel stärker besucht als heut zu Tage. Leipzig kam durch die Zerstörung der Stadt Taucha, wo sonst der sächsische Handel seinen Sitz hatte, ungemein empor. Die Hussiten plünderten und vernichteten jene Stadt, nachdem sie über 12,000 Wagen mit Waaren fremder Kaufleute daraus weggefahren hatten. Ist die Zahl nicht, wie es scheint, überspannt, so läßt sich denken, was für ein Verkehr dort getrieben wurde. Man han- delte ungefähr mit eben denselben Waaren, wfo heut zu Tage; nur Thee, Kaffee, Cacao und andere americani- sche Producte befanden sich noch nicht im Handel. An Künstlern scheint Teutschland schon sehr reich gewesen zu seyn, denn die Italiener selbst gestanden, daß bis zum fünfzehnten Jahrhundert ein Theil ihrer besten Mahler,
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