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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 85

1837 - Elberfeld : Büschler
Dis schwäbischen oder hohenstaufischen Krrffer. 85 Dev Kaiser hatte nur wenige Deutsche bei sich, aber er vertraute auf ihren tapfern Arm; und wirklich war er schon mit ihnen im un- widerstehlichen Sturme bis mitten in die Schlachtordnung der Feinde vorgedrungen und hatte sich ihres Hauptbanners, des Mailändischen Earociums, bemächtigt. Allein die Mailänder wußten wohl, welches Schicksal ihnen bevorstand, wenn er siegte. Sie ermannten sich wieder und griffen von Neuem an. Besonders tapfer kämpfte die Schaar des Todes, 900 edle Jünglinge, die sich durch einen Schwur auf Leben und Tod mit einander verbunden hatten, zu siegen oder zu sterben. Sie wollten um jeden Preis das Carocium wieder gewinnen. Der Kaiser vertheidigte es auf das Tapferste; da sank sein Fahnenträger mit der Reichsfahne neben ihm zu Bo- den. Noch diente der hohe Helmbusch und dw goldene Rüstung des Kaisers den Seinigen zum Wahrzeichen. Plötzlich stürzte auch er mit dem Streitrosse nieder und verschwand vor ihren Augen. Da kam Schrecken über sie und bald waren Flucht und Verwir- rung allgemein. Wie durch ein Wunder kam der Kaiser unter seinem Streitrosse wieder hervor und davon; sein Heer wurde gänz- lich geschlagen. c * Hierauf bot er dem Papste Alexander und den Lombarden den Frieden an. Die Aussöhnung kam wirklich zu Stande; die lombar- dischen Städte erhielten zuerst einen Waffenstillstand auf 6 Jahre und nachher in einem ordentlichen Frieden zu Constanz 1183 Bestä- tigung ihrer alten billigen Rechte, wogegen sie auch des Kaisers Oberlehnsherrschaft anerkennen mußten. Mit dem Papste hielt Fried- rich eine feierliche Zusammenkunft Ja Jöleilsj} ig*. erkannte ihn als einzigen und rechtmäßigen Papst und erhielt von ihm dagegen den Friedenskuß. Die beiden kräftigen Männer hatten sich gegenseitig achten gelernt und blieben von nun an Freunde ihr Lebenlang. 3. Absetzung Heinrichs des Löwen. 1180. — Als Friedrich nach Deutschland zurückkam, erschienen vor ihm die Gegner Heinrichs des Löwen mit mannigfaltigen Klagen. Es waren die Nachbarn des Herzogs, die Bischöfe von Magdeburg, Halberstadt, Hildesheim, Paderborn, Minden, Verden und Bremen, der Erz- bischof von Köln, der Landgraf von Thüringen, der Graf von An- halt, die Grafen von Holstein und andere. Diese waren eifersüchtig auf seine große Macht und hatten es schon oft versucht, ihn mit vereinigten Kräften zu bekämpfen; allein der tapfere Löwe hatte sie immer zu ihrem eigenen Schaden und ihrer Schande auseinander gesprengt. Jetzt benutzten sie nun des Kaisers Zorn zu Heinrichs Verderben. Der Kaiser hörte ihre Klagen an und lud Heinrich vor den Reichstag zu Worms zur Rechenschaft. Er, der wohl merkte, dass es auf seinen Untergang abgesehen sey, erschien nicht; auf dem zweiten Reichstage zu Magdeburg eben so wenig. Noch zweimal wurde er geladen, und als er immer nicht kam, sprach der Kaiser die Reichsacht gegen ihn aus und das Fürstengericht erkannte ihn aller ^ seiner Reichswürden und Lehen verlustig ; das heißt, er sollte aufhoren, Herzog von Sachsen und Baiern zu seyn, und sollte f I Ml j * -rot? * 1 l ^ ü°? v ___ M 1 * ? 6~ ?c /?
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