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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 152

1837 - Elberfeld : Büschler
152 1u, Iektr. Die neuere Zeit, von der Reformation bis jetzt. ,C < Vx Stürme ab, und Wallenstein mußte, nach einem Verluste von wenig- stens 12,009 Mann, unverrichteter Sache von ihren Mauern ab- ziehen, obgleich er in seinem Zorne gelobt hatte: „er wolle die stolze Stadt herabreißen, und wenn szz mit Ketten an den Himmel gebunden wäre." *, v* * Yhty " ^ Uebrigens galt Pommern als ein befreundetes Land; mit Dä- nemark war Friede, und überhaupt kein Feind mehr vorhanden; und dennoch blieb Wallenstein mit seinem Heere, das er bis auf 100,000 Mann vermehrt hatte, unbeweglich in Norddeutschland stehen und sog dasselbe auf das Unerhörteste aus. Seine geworbenen Haufen '^verübten die schrecklichsten Grauelthaten, brannten und mordeten, und von allen Seiten kamen die bittersten Klagen bei dem Kaiser ein. Es half aber nichts, denn des Feldherrn Wille schien mächtiger zu seyn, als selbst der des Kaisers. Endlich drangen alle Fürsten des Reiches, vor allen der Herzog von Baiern, auf dem Reichstage zu Regensburg 163)0 so einstimmig in Ferdinand, daß er sich cnt- ^ schließen mußte, Walkenstein den Oberbefehl zu nehmen. Dieser zog sich stolz auf feilte Güter zurück, indem er sagte: „Der Kaiser habe mit dem Abdanken seines Heeres den edelsten Stein aus seiner Krone weggeworfcn." * Der Th eil des kaiserlichen Heeres, der nicht entlassen wurde, vereinigte sich mit dem Heere der Ligue unter dem Oberbefehle Tilly's, und war dazu bestimmt, die Vortheile des bisherigen Waffenglücks ganz durchzuführen. Dem Kaiser Ferdinand nämlich schien jetzt der günstige Augenblick gekommen zu seyn, von den Protestanten einen großen Theil der eingezogenen geistlichen Güter zu- rückzufordern; und am 6. Mai 1629 erschien daher ein kaiserliches Edikt, nach welchem sie alle Güter, die sie seit dem Passauer Ver- . trage von 1552 in Besitz genommen hatten, herausgeben sollten: , nämlich 2 Erzbisthümer, Bremen und Magdeburg, 12 Bisthümer 'und eine beträchtliche Menge von kleineren Stiftern. Dieser Befehl, den man das Reftitutionsedikt nennt, verbreitete die größte ■y Bestürzung im evangelischen Deutschland; nicht weniger ein Beschluß der Ligue: „keines der Lander, die durch ihre Waffen erobert waren, herauszugeben, bis der Bund des Ersatzes seiner Kriegskosten gewiß wäre." Diese mochten sich schon sehr hoch belaufen, und demnach schien manches Land in ihrem Besitze bleiben zu müssen. Einen Theil der pfälzischen Länder, nebst der pfälzischen Churwürde, hatte der Kaiser schon vorlängft seinem treuen Bundesgenossen, dem Herzog Maximilian von Baie'cn, gegeben. 46(i 7 r% ^---------- öc /¥ 71. Gustav Adolph in Deutschland. 1680—1632. Es war seit der Entstehung der neuen Religionsparthei viel- leicht noch kein so gefährlicher Augenblick für dieselbe dagewesen, als der jetzige-; denn wo ein so eifriger und entschlossener Kaiser, wie Ferdinand Ii., im Siege stehen bleiben werde, konnte niemand vor- aussehen. Da trat unerwartet ein neuer Kampfer für die evangeli- >t f- Sc«wf fbi- \l£u n -Gf Qus? ■ fl? f »■-/ /’/f w \ t 'v -f; ________L.______
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