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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 160

1837 - Elberfeld : Büschler
160 11l, Jeitr. Die neuere Zeit, von der Reformation bis jetzt. lagert, weil keine Hand sie bebauete, und daß viele Städte und Dörfer nur noch Schutthaufen waren. Durch so viel Jammer und Elend mußten auch die Gemüther der Menschen ganz ver- wildern, und eine traurigere Zeit hat unser Vaterland überhaupt wohl niemals erlebt. Noch mancher tapfere Anführer hat in den letzten 12 Jahren des Krieges kühne Thaten verrichtet: Bernhard von Weimar, die schwedischen Generale Banner, Torstensohn und Wrangel, und von kaiserlicher Seite Johann de Werth, Piccolomini und andere. Allein es wurde durch alles vergossene Blut nichts Großes entschieden und die Erzählung solcher nutzloser Kriegsthaten kann nicht erfreuen. Der Kaiser Ferdinand Ii. sah auch das Ende dieses unglück- lichen Kampfes nicht; er starb im I. 1637, im 59. Jahre seines Alters, und sein Sohn: Ferdinand Iii. (1637 — 1657.) wurde sein Nachfolger. Dieser gab sich alle Mühe, dem langen Kriege ein Ende zu machen, und auf seinen Betrieb wurden wirklich die Gesandten der kriegfüh- . renden Theile nach zwei Städten Westphalens, Münster und Os- j nabrück, die von dem Kriegsschauplätze ziemlich entfernt waren, ' zur Friedensunterhandlung beschieden. In Münster sollte mit den Franzosen, in Osnabrück mit den Schweden unterhandelt werden. Aber so langsam ging es schon mit der Versammlung der Gesandten, daß, da die kaiserlichen sich schon im Sommer i 643 c einfanden, die schwedischen erst am Ende des Jahres und die französischen gar erst im folgenden Jahre kamen. Eben so langsam ging es mit den \ Verhandlungen selbst. Die Fremden trachteten nur danach, so viel als möglich von Deutschland abzureißen, und warteten deßhalb immer, ob nicht neue Siegesnachrichten von ihren Generalen eingingen, um ihre Forderungen noch höher spannen zu können; denn der Krieg wurde unterdeß unaufhörlich fortgesetzt. Mit dem unerträglichsten Uebermuthe schrieben die französischen Gesandten Gesetze vor und er- langten auch am Ende die größten Vortheile aus diesem, von Frank- reichs Seite, wahrhaft schändlichen. Kriege, £ -C v ^ {¡io . , ^ f - ; 74. Der westphälisch'e Friede. 24. Dct. L648. Nach vierjährigen Unterhandlungen kam man endlich dahin überein, daß: 1. Frankreich die Bisthümer Metz, Toul und Verdün, ganz Elsaß, so weit es östreichisch gewesen, den Sundgau, und die wichtigen Festungen Breisach und Philippsburg erhielt, wodurch es sich den freien Eingängen das südliche Deutschland eröffnete. 2. Schweden begnügte sich mit Vorpommern und Stettin, der meklenburgischen Stadt Wismar und den Bisthümern Bremen und Verden, nebst 5 Mil. Thaler für aufgewandte Kriegskosten. 3. Der Churfürst von Brandenburg erhielt, für die Abtretung von Vorpommern, ganz Hinterpommern, das Erzbisthum Mag-
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