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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 190

1837 - Elberfeld : Büschler
190 111, Zeitr. Die neuere Zeit, von der Reformation bis fetzt. Armee kommen konnte. Bei dieser Begeisterung und der großen Menge der Soldaten wandte sich auch bald der Sieg allenthalben auf ihre Seite. Zuerst wurden die Feinde im Innern besiegt, oder doch sehr in die Enge getrieben; die Städte Lyon, Marseille und Toulon bezwungen, und alle diese überwundenen Gegenden auf das härteste bestraft. Die Guillotine mordete viel zu langsam; man schleppte Hunderte von Unglücklichen vor die Mündungen der Kano- nen und schoß sie mit Kartätschenkugeln nieder, oder stürzte sie hau- fenweise in die Flüsse und in's Meer. Auch gegen die Heere der Verbündeten waren die Republika- ner nach manchen zweifelhaften Gefechten am Ende überall siegreich; denn gegen solche Feinde, die gar nicht auf die Zahl der Gefallenen sahen, sondern über Haufen von Leichen immer wieder von Neuem angriffen, konnte auch die größte Tapferkeit auf die Länge nicht be- stehen. Die Generale Pichegrü, Jourdan und Hoche trieben die ver- bündeten Heere sowohl in den Niederlanden, als am Rheine, durch eine Reihe blutiger Schlachten, immer weiter zurück, eroberten eine Festung nach der andern wieder, und nahmen am Ende sogar die deutschen Länder bis an das linke Rheinufer in Besitz. Und damit sie auch noch Holland dazu bekämen, welches durch sein vieles Was- ser geschützt war, mußte der Winter von 1794 auf 95 so ausneh- mend hart seyn, daß sie mit Pferden und Kanonen über alle Kanäle und Gewässer auf dem Eise einrücken konnten. Der Erbstatthalter, Prinz von Oranicn, floh nach England, und Holland wurde in eine batavische Republik verwandelt. Der Friede zu Basel. 1795. — Dieses außerordentliche Waffenglück der Franzosen machte mehrere der Verbündeten müde, den Krieg fortzusetzen, obgleich zu keiner Zeit inniges Zusammenhal- ten nöthiger gewesen wäre, als gerade damals. Preußen, nebst Han- nover und Hessen, schlossen einen besondern Frieden zu Basel und zogen vom Niederrheine aus durch Westphalen hin eine Demarka- tions- oder Scheidelinie, über welche die Franzosen nicht kommen sollten. Bald darauf trennte sich auch Spanien von dem Bunde, und Oeftreich nebst England blieben von den größeren Mächten allein übrig. Fortsetzung des Krieges bis 1799. — Oestreich bot nun alle seine Kräfte auf, mit Hülfe der noch übrigen deutschen Fürsten wenigstens die Ufer des Rheines und Italien zu vertheidigen. Eine Zeitlang wurde auch noch mit abwechselndem Glücke gestritten: die Franzosen drangen im Jahre 1795 über den Rhein vor und wur- den wieder zurückgeschlagen; sie kamen 1796 wieder und drangen unter Jourdan und Moreau sogar bis in Baiern vor, so daß Oestreich in großer Gefahr schwebte; da erhob sich überfein junger Held aus dem Kaiserhause, der Erzherzog Karl, flößte seinem Heere neuen Muth ein und schlug den General Jourdan in zwei großen Schlachten bei Neumark und Amberg gänzlich auf's Haupt, so daß er mit seinem geschlagenen Heere picht eher Aalt machen konnte, als bis am Niederrhein bei Mülheim und Dussel-
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