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1. Theil 2 - S. 125

1821 - Nürnberg : Campe
125 blieben war. Wie Luther seine Reformation durchsetzte und verbreitete, wie er sich und alle seine Bekenner los- sagte von der Herrschaft des Pabstes und der Bstchöffc, haben wir schon gehört. Die Pabste verloren durch die Reformation die Halste ihres Ansehens und ungeheure Summen, die sonst in ibre Kasten stoßen. Deswegen boten sie alles, obgleich vergeblich, zur Unterdrückung derselben auf. Ihre und die bischöfflichen Rechte gingen nun in den protestantischen Ländern auf die Landesherren über, die sie von ihren Consistorien ausüben ließen. Wer seine Schwägerin oder seine Baase heirathen wollte, brauchte nun nicht mehr um Dispensation nach Rom zu schreiben, er konnte die Erlaubniß dazu um einen viel billigeren Preis ganz in der Nähe haben. Eben so in andern Dingen. Gefährliche Feinde bekamen die Protestanten, und selbst die Katholiken in diesem Zeiträume, au den Jesui- ten, einem neuen Mönchsorden, der sich dem Unterrichte der Jugend, dem Predigen, dem Beichtsitzen, der Be- kehrung der Ungläubigen, und besonders der Bekämpfung der lutherischen Religion widmete. Er bestand aus lauter guten Köpfen, und war daher um so gefährlicher. Un- fähige wurden gar nicht ausgenommen. Mit Eifer such- ten sie die Seele der Jugend mit ihren Meinungen zu erfüllen und derselben ihre Ansichten beizubringen. Was sie in den Schulen angefangen hatten, das setzten sie auf den Kanzeln und in den Beichtstühlen fort, und da sie sich vor allen andern Mönchen durch Reinlichkeit und Anstand, durch scheinbare Bescheidenheit und Tugend- liebe, auszeichneten, so fanden sie an den Höfen der Für- sten und bei den angesehensten Familien in den Städten allgemeinen Zutritt, und verdrängten die Franziscaner und die schmutzigen Kapuziner. Den Vorzug, den nran ihnen einräumte, wußten sie auf das Beste zu ihrem
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