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1. Theil 2 - S. 157

1821 - Nürnberg : Campe
157 — ren, dre sich eine unermeßliche Beute versprachen, nicht aber nach dem Rach seiner erfahrensten Generale. Zum Glück für die Bewohner hatten die Türken dem Herzog von Lothringen Zeit gelassen^ 12,000 Mann Besatzung in die Stadt zu werfen. Mit Hülfe der Bürger wurde sie in Vertheidigungsstand gesetzt. Was da arbeiten konnte, das mußte arbeiten und arbeitete gern, denn die Angst hatte alle Gemüthcr ergriffen. Bald ertönte der Donner der Kanonen. Die Belagerer hatten aber nicht genug Ortkenntniß, darum griffen sie den Platz gerade an seiner stärksten Seite an, und verloren viel Zeit und Mannschaft mit einigen Außenwerken, deren sie sich bemächtigten und noch mehr mit Ausplünderung der Gegend rings umher. Die Belagerten, deren Ver- mögen, Freiheit und Leben auf dem Spiele stand, ver- theidigten sich unter ihrem tapfer« Anführer, Ernst Rü- diger von Stahrenberg, auf das muthigste. Alle noch so heftige Angriffe der Türken wurden abgeschlagen; keiner von ihnen kam lebendig in das Innere der Stadt. Doch stieg die Gefahr mit jedem Tage. Die Türken ließen am 4ten September eine große Mine unter der Burgbastei springen, wovon die Bastei bis zu einer Lange von fünf Klaftern auseinander gerissen wurde. Die ganze Stadt wurde von dem Stoß erschüttert. Durch eine zweite Mine, die sprang, wurde der Riß so groß, daß mehrere Feinde nebeneinander hindurchdringen konn- ten. Die Gefahr war aufs höchste gestiegen. Der Graf Stahrenberg sandte Boten auf Boten um Hilfe ab. Unterdessen waren bei dem kaiserlichen Heere die er- warteten Hülfstruppen, auch noch mehr Rerchsmann- schaft, angekommen, doch erschien der König von Polen nur einstweilen niit 15,000 Reitern und 3000 Fußgän- gern. Er vereinigte sich mit dem Hauptheere, das nun- mehr ,64,000 Mann stark war, und jetzt wurde das tür-
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