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1. Theil 2 - S. 270

1821 - Nürnberg : Campe
Ein ansehnliches russisches Heer setzte sich sogleich in Marsch nach Mähren. General Mack aber, der das österreichische Heer anführte, wartete nicht die Ankunft der Bundesgenossen ab, sondern ging rasch über den Inn und fiel in Baiern ein. Vergeblich hatte man sich be- müht, den Kurfürsten von Baiern von dem Bündniß mit den Franzosen abzuziehen. Er flüchtete sich bei der Ankunft der Oesterreicher in seine fränkischen Lande und sein kleines Heer, das zu schwach war, dem mächtigen Feinde zu widerstehen, mußte ihm folgen. Bald hoffte er an der Seite der Franzosen wieder zurückzukehren, und Besitz von seinen verlassenen Staaten zu nehmen. Wirklich eilten ihm schon im September 1805 zwei fran- zösische Heere zu Hülfe. — Das eine kam dura- Baden und Schwaben, zwang die Landesregenten, sich in Ver- träge mit ihnen einzulassen, und ging geradesweges auf Ulm los, wo General Mack niit seinen Oesterreichern eine feste Stellung eingenommen hatte. Das andere Heer ging über Würzburg, vereinigte sich mit den Baiern unter General Wrede, durchzog ohne Scheu das preußische Gebiet in Franken, das der österreichische Feldherr als eine unverletzbare Schutzmauer angesehen hatte, und kam ihm in den Rücken. Am 14. Ocwber wurde Mack in seiner Stellung von allen Seiten angegriffen und geschlagen. Ein Thcil der Franzosen mußte während der Schlacht bis über die Knöchel in Wasser und Morast stehen; allein sie achteten es nicht. Mack, dem alle Wege zur Flucht versperrt waren, warf sich mit den Trümmern seines Heeres in die Stadt Ulm, wo er sich nach wenigen Tagen erge- den mußte; der Erzherzog Ferdinand aber, der einen Theil des Heeres befehligte, schlug sich mit seiner Rei- terei durch die Feinde, und entkam glücklich nach Böhmen. Naschen Schrittes gingen nun die Franzosen auf
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