1821 -
Nürnberg
: Campe
- Autor: Jerrer, Georg Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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und Esilili g und rückte von da weiter gegen den Erz-
herzog Karl, der ihm nur 90,000 Mann entgegen zu
stellen hatte, aber noch seinen Bruder, den Erzherzog
Johann, erwartete, der ihn von Preßburg her verstär-
ken sollte. Am fünften Juli fing das Treffen an, am 6.
endete cs sich mit dem Rückzuge der Oesterrcicher, die
sich von dem Feinde überflügelt und von Erzherzog Jo-
hann, der spätestens um Mittag eintreffen sollte, ver-
lassen sahen. Er kam erst Abends, als die Schlacht be-
reits verloren war, und mußte sich schnell wieder ent-
fernen. —
Zwischen beiden Heerführern wurde nun ein Waf-
fenstillestand verabredet, worauf am 14. October 1809
der Wiener Friede folgte. In einem einzigen Som-
mer .war also der ganze Krieg geendet. Es gingen durch
denselben wieder für den Kaiser eine Menge schöne Pro-
vinzen verloren: Salzburg, Berchtesgaden, das Jnn-
viertel, das Herzogtum Krain, ein Theil von Kärn-
then, das Triester Gebiet, die Grafschaft Görz, das
Friaul, ein Theil von Croatien, Fiume, das österrei-
chische Istrien, Westgallizicn, Cracau und ein Theil von
Ostgallizien. Diesi alles war dahin. Das meiste be-
hielt Napoleon für sich selbst; Salzburg und das Jnn-
viertel kam an Baiern, die polnischen Besitzungen gingen
an das Grvßherzogthum Warschau und an Rußland über.
Hart an seinen übrigen Landen hatte nun Kaiser Franz
den stolzen drohenden Feind; und seine Staaten berühr-
ten nun nicht mehr das adriatische Meer.
Des Kaisers Herz war zerriffen wie sein Reich.
Noch aber stand ihm nach dem Frieden eine andere
harte Prüfung bevor. Der übermüthige Sieger — er
der Sohn eines corsischen Advocaren — crdreistete sich
nemlich auch noch als Gemahlin, mehr aber, wie cs
scheint, als Geißel zu seiner künftigen Sicherheit, die